Kosmas der Einsiedler
Gedenktag katholisch: 2. September
Übertragung der Gebeine von Kreta in die Kirche San Giorgio Maggiore in Venedig: 20. April
Gedenktag orthodox: 2. September
Name bedeutet: der Geschmückte (griech.)
Kosmas hatte eine gute Ausbildung erhalten, was sich später an seiner Auseinandersetzung mit den
Monotheletismus erwies. Anfangs lebte er in einem Kloster, aber aufgrund
seiner lautstarken Opposition gegen die monothelitischen Bischöfe musste er dieses verlassen und wurde dann Einsiedler
in der Wildnis in der Höhle, die man dann deshalb
Abbakóspēlio-Höhle
, Einsiedler-Höhle
benannt hat. Dort lebte er barfuß und nackt, nur von seinem Körperhaar bedeckt.
Nach Kosmas' Tod brachte man seine Gebeine in eine große Kirche, wahrscheinlich nach Górtyna. 1 Als eines Tages eine große Dürre Kreta heimsuchte, erschien Kosmas jemandem und sagte sehr streng, er solle den teuren Schmuck von seinen Reliquien entfernen und die Gebeine in seine Höhle zurückbringen. Nachdem dies geschehen war, öffnete sich der Himmel und Regen bewässerte tagelang den ausgetrockneten Boden. Am 20. April 1058 kamen jedoch venezianische Händler in die Höhle und stahlen seine Reliquien, um sie - in der Meinung, es seien jene von Kosmas - in ihre Heimatstadt zu entführen, dort liegen sie seit 1404 in der Kirche San Giorgio Maggiore und warten auf ihre Rückkehr nach Kreta.
Über Kosmas berichtete erstmals Bischof Petrus de Natalibus um 1370, dann der
venezianische Mönch Fortunatus Ulmus um 1700 in
seinem Buch Das Leben des Heiligen Kosmas des Einsiedlers
, schließlich Pater Cornelius im 18. Jahrhundert aufgrund
einer alten Handschrift.
1 ▲ In Frage kommt hierfür wohl die im 6. Jahrhundert
gebaute Vorgängerkirche der Titusbasilika
von Gortyna.
Das gegen Eintritt zugängliche
Ausgrabungsgelände von Gortyna umfasst im Wesentlichen nur die
Titusbasilika
- wobei diese seit einiger
Zeit wegen Instandsetzungsarbeiten nicht zugänglich ist - und das Odeion sowie ein kleines Museum; es ist täglich von 8 Uhr
bis 19 Uhr - im Winter nur bis 15 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. Die
große Basilika und alle anderen Ausgrabungen
liegen auf der anderen Straßenseite und sind jeweils eingezäunt, aber bis zum Zaun frei zugänglich. (2019)
Die Kirche San Giorgio Maggiore in Venedig
ist montags bis freitags von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 31.12.2020
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.johnsanidopoulos.com/2015/09/saint-kosmas-hermit-and-confessor.html - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.