Lambert von Saint-Bertin
Gedenktag katholisch: 22. Juni
Name bedeutet: der glänzende Landbesitzer (althochdt.)
Lambert wurde schon in jungen Jahren im Kloster Saint-Bertin der Benediktiner in St-Omer erzogen und wurde dann dort Mönch, ausgezeichneter Prediger, dann Lehrer an der Klosterschule, Prior und 1095 der 40. in der Reihe der Äbte des Klosters. 1097 ließ er die Reliquien von Folkwin von Thérouanne in seine Kirche übertragen und neben jenen von Audomar von Thérouanne beisetzen. In den Schwierigkeiten der Besetzung des Bischofsstuhls von Thérouanne konnte er befriedigend wirken, indem er 1099 die Wahl von Johannes I. von Warneton durchsetzte. In seinem Kloster führte er die Reformen von ClunyDie Reformen von Cluny gingen im 10. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Cluny in Burgund. Ziel war die strenge Beachtung der Benediktinerregel und Vertiefung der Frömmigkeit des einzelnen Mönches sowie eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Feier des täglichen Gottesdienstes. Die Klosterwirtschaft sollte selbständig zum Erhalt des Klosters dienen können und die Klöster aus dem Herrschaftsanspruch der weltlichen Herren aber auch der Bischöfe herausgenommen und direkt dem Schutz des Papstes unterstellt werden. ein, was aber weitergehende Ansprüche aus dem Kloster Cluny nach sich zog; deshalb reiste Lambert nach Rom, wo ihm Papst Paschalis II. in einer Bulle die Nichtigkeit dieser Ansprüche bestätigte. Lambert änderte den Namen des Klosters von Petrus und Paulus zu dem des Gründers Bertin und er ließ zur Besserung der Einnahmen mehrere Mühlen erbauen. Ab 1123 litt Lambert unter Lähmung seines Körpers und konnte nicht mehr sprechen, deshalb legte er sein Amt nieder.
Bischof Johannes I. von Warneton bestattete Lambert in der von ihm errichteten Marienkapelle des Klosters Saint-Bertin in St-Omer.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.06.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• - abgerufen am 05.02.2022
• https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bisch%C3%B6fe_von_Th%C3%A9rouanne - abgerufen am 27.06.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.