Lebuin von Deventer
auch: Liafwin, Livinus, Liebwin
Gedenktag katholisch: 12. November
in Utrecht: Übertragung der Gebeine: 25. Juni
Übertragung der Gebeine: 25. Juni, 25. Juli
Name bedeutet: der Freund des Lebens (althochdt.)
Lebuin war Priester und Mönch im Kloster Ripon. Wohl 754, im Jahr des Todes von Bonifatius, ging er zur Mission nach Friesland und arbeitete zusammen mit Markhelm unter der Leitung von Gregor von Pfalzel daran, Bonifatius' Werk fortzusetzen. Sein Wirkungsbereich war damals umkämpft zwischen den teilweise schon christianisierten Friesen, den christlichen Franken und den heidnischen Sachsen.
Auf der Stammesversammlung der Sachsen in Marklô, deren
zentralem Versammlungsort - möglicherweise das heutige
Marklohe - unternahm er um 770 einen erfolglosen
Missionsversuch: er rief sie zur Anerkennung des Himmelskönigs
und
seines Sohnes auf; dadurch müssten die Sachsen, die bisher keinen
weltlichen König über sich hatten, auch in Zukunft keinem König unterwerfen; die Sachsen lehnten - in ihrer Opposition
gegen die Franken begründet - dennoch das Christentum ab. Um 776 gründete Lebuin die erste Kirche in
Deventer.
Lebuin wurde durch den damals in Friesland als Missionar tätigen Ludger von Münster in seiner Kirche in Deventer bestattet. Um 850 wurde im damaligen Kloster Werden - heute ein Stadtteil von Essen - die erste Lebensgeschichte über Lebuin verfasst, die wegen ihrer Schilderung seines Wirkens beim Stammesthing ein historisch wichtiges Dokument zur Stammesverfassung der Sachsen ist; diese Quelle gilt inzwischen als zuverlässig. Lebuins Verehrung ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt.
Umstritten ist, ob Lebuin mit Livinus identisch ist.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.09.2024
Quellen:
• http://www.saintpatrickdc.org/ss/1112.shtml nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Nicolaus Heutger. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. IV, Herzberg 1992
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.