Leo von Assisi

Leo war der erste Gefährte, der sich nach - der vorläufigen - Genehmigung einer ersten Ordensregel durch den Papst 1210 Franziskus in der Einsiedelei Rivotorto anschloss. Leo war - möglicherweise schon zuvor, wurde jedenfalls aber dann - Priester in Viterbo. Er wurde der engste Vertraute von Franzikus, dessen Schreiber und Beichtvater. Er wurde auch eingeweiht in Franziskus' StigmatisierungAls Stigmatisierung (von griech. „στίγμα, Wundmal”) bezeichnet man, dass eine Person aufgrund ihrer tiefen Versenkung in das Leiden => Jesu dessen Wundmale am eigenen Körper erleidet ohne mechanischen Einfluss von außen. Die erste überlieferte Stigmatisierung erfuhr => Franziskus von Assisi., in La Verna, betrachtete und berührte die Wundmale, wusch und küsste sie. Auch beim Sterben stand er Franziskus zur Seite, so wie später auch Klara von Assisi.

Als Leo nach Franziskus' Tod des öfteren vom Generalvikar des Franziskanerorden, Elias, hart angegangen wurde, weil er die Aufweichungen der strengen Ordensregel nicht mitvollziehen wollte, ertrug er Vorwürfe und Schmähumgen mit größter Geduld. Leo verfasste die Lebensgeschichte von Ägidius von Assisi, seine Tagebuchnotizen wurden auf Geheiß des Ordensgenerals Crescentius zusammen mit den Aufzeichnungen der Ordensbrüder Rufinus und Angelus 1318 zur Legende der drei Gefährten vereinigt. Berichtet wird auch von Wundern und Zeichen, die Leo schon zu Lebzeiten vollbringen durfte.

Leos Grab ist in der Unterkirche der Basilika di San Francesco in Assisi.