Leontius

Leontius starb der Überlieferung zufolge als Märtyrer in Rom.

Leontius' Reliquien wurden 1647 von Papst Innocenz X. dem Kommandanten der Schweizer Garde, der päpstlichen Leibwache, Johann Rudolf Pfyffer von Altishofen, geschenkt. Sie waren - zusammen mit jenen eines Basilius und jenen einer Lucina in den Katakomben des Callistus erhoben worden, Leontius und die beiden anderen sind also KatakombenheiligeKatakombenheilige sind als heilig verehrt Gebeine vor allem in den deutschsprachigen Gebieten nördlich der Alpen, die aus Katakomben in Rom stammen, von denen man oft nicht den Namen des Verstorbenen kennt und keinesfalls seine Lebensgeschichte. Besonders nach der Reformation, in der katholische Kirchen oft ihrer Reliquien beraubt worden waren, wurden als Ersatz in Rom die Gebeine Tausender erhoben; ihnen wurde ein Name zugeordnet und oft auch eine Geschichte, (nicht nur) bei bekanntem Namen oft die Geschichte eines tatsächlichen Heiligen.. Pfyffer schenkte die Reliquien von Leontius dem Kloster Muri bei Zürich, jene von Basilius dem Kloster Rheinau und jene der Lucina dem (Bad) Frauenkloster in Säckingen - dem heutigen Bad Säckingen - bei Waldshut.

Leontius' Reliquien wurden am 15. September ins Kloster Muri gebracht, wo ihnen eine Kapelle erbaut wurde. Nachdem auf seine Fürbitte viele Wunder geschahen an Kranken und Unglücklichen aller Art, wurde Leontius' Kapelle zu einem rege besuchten Wallfahrtsort.

Attribute: Ähren

Die Klosterkirche in Muri ist täglich von 8 Uhr bis 19.30 Uhr - von November bis März nur bis 18 Uhr - geöffnet. (2015)