Lietbert von Cambrai-Arras
auch Leutbert, Libert
französischer Name: Liébert, auch Libérat
Gedenktag katholisch: 23. Juni
Name bedeutet: der glänzende Löwe (latein. - althochdt.)
Lietbert, Sohn einer vornehmen Familie, wurde bei seinem Onkel, Bischof Gerhard von Cambrai, erzogen. Ob seiner guten Bildung wurde er bald schon Vorsteher der bischöflichen Schulen, dann Verwalter, schließlich Archidiakon bei seinem Onkel. Nach dessen Tod wurde Lietbert 1051 selbst Bischof von Cambrai-Arras. Ihm gelang die Durchsetzung des bischöflichen Herrschaftsanspruchs über die Stadt Cambrai. 1054 unternahm er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, die ihn durch Ungarn führte, wo er von König Andreas I. empfangen wurde. In Bulgarien wurde er von Straßenräubern umzingelt, die ihm aber nichts antaten. In Thessaloniki besuchte er die Reliquien von Demetrios in der diesem geweihten Basilika und reiste weiter über Korinth nach Zypern, von wo aus er nach Jerusalem übersetzen wollte; weil damals die Christen aus Jerusalem vertrieben wurden, änderte das Schiff seinen Kurs und landete statt im Heiligen Land in Laodicea - dem heutigen Latakia in Syrien, wo er sich drei Monate aufhielt bis er erkannte, dass sich sein Ziel nicht erreichen lasse und er in die Heimat zurückkehrte. In Cambrai gründete er dann 1064 das Benediktinerkloster St-Sépulcre und reformierte den KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.; an der Kathedrale in Cambrai setzt er Regularkanoniker ein. 1059 nahm er in Reims an der Krönung des Frankenkönigs Philipp I. teil. Als er eines Tages durch einen gewissen Hugo gefangen genommen und nach Oizy - den heutigen Ortsteil von Bièvre - abgeführt wurde, befreite ihn Herzog Arnulf III. von Flandern und brachte ihn unter militärischem Schutze nach Cambrai zurück.
Lietbert wurde in dem von ihm gegründeten Kloster St-Sépulcre in Cambrai bestattet, seine Gebeine wurden zwei Mal übertragen. Mönch Radulph, der unter Lietbert im Kloster in Cambrai lebte, verfasste bald nach dessen Tod Lietberts Lebensgeschichte.
Schriften von Lietbert und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.06.2019
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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