Luthard von Kleve
auch: Liuthard
Gedenktag katholisch: 15. September
Name bedeutet: stark im Volk (althochdt.)
Luthard, Grafensohn aus Kleve, soll 825 zusammen mit seinen Eltern Eberhard von Kleve und Bertha - der Überlieferung nach verwandt mit Karl dem Großen - sowie Erzbischof Berengar von Toul das Kloster in Wissel - dem heutigen Stadtteil von Kalkar am Niederrhein - gestiftet haben. Er und seine Eltern haben im Jahr 825 der Legende nach auch das Quirinus geweihte Stift in Neuss begründet.
In der Kirche St. Clemens in Kalkar-Wissel, der ehemaligen Klosterkirche, findet sich Luthards Grablege. Zeugnisse über ihn gibt es aus Xanten und dem Kloster Kamp - dem heutigen Ortsteil von Kamp-Lintfort - sowie aus Allrath im Kreis Neuss, wo der Gründungsstein der 1117 geweihten Kirche Luthards Reliquien neben denen von anderen Heiligen verzeichnet.
Die Tradition über die Gründung des Stiftes in Neuss wird als unglaubwürdig bewertet. Deren frühesten Spuren finden sich in einer wohl im 13. Jahrhundert gefälschten Urkunde. Die Kritik entzündet sich vor allem an der Tatsache, dass es im 9. Jahrhundert noch keine Grafen von Kleve als Dynastengeschlecht gegeben haben kann sowie an genealogischen und chronologischen Widersprüchen. Man hat deshalb auch eine 1449 notariell beglaubigte Inschrift in der Neusser Münsterkirche über die Gründung der Kirche im Jahre 825 durch die vorgenannten Stifte als eine spätmittelalterliche, politisch motivierte Fälschung abgetan. Gleichwohl hat es auch nicht an seriösen Stimmen gefehlt, die der Legende einen wahren Kern zuerkennen wollen.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Luthard von Kleve
Wikipedia: Artikel über Luthard von Kleve
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Hyazinth Gefährten
Xena
Johannes von Khandza
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.03.2022
Quellen:
• Christian Wiltsch aus 50181 Bedburg, E-Mail vom 25. Januar 2009
• http://www.heimat-kleve.de/geschichte/chronik/05_04.htm
• http://www.stclemens-wissel.de/inhalt/geschichte/clemens.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.