Ökumenisches Heiligenlexikon

Marcella von Rom

1 Gedenktag katholisch: 31. Januar

1 Gedenktag orthodox: 31. Januar

Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)

Wohltäterin
* um 330 in Rom
410 in Rom


Altarbild: Marcella mit Hieronymus, 18. Jahrhundert, in der Kirche Santi Bonifacio e Alessio in Rom
Altarbild: Marcella mit Hieronymus, 18. Jahrhundert, in der Kirche Santi Bonifacio e Alessio in Rom

Marcella entstammte der römischen Adelsfamilie der Marcelli; schon als sie Kind war, starb ihr Vater. Sie wurde dann beeindruckt von Athanasios' Berichten über das asketische Leben der ägyptischen Mönche. Als erste einer später größeren Zahl römischer Frauen begann sie nach dem Tod ihres Mannes und nach einer Begegnung mit dem späteren Patriarchen Petrus II. von Alexandria um 373 in ihrem Haus auf dem Aventin - dort trägt heute eine Straße ihren Namen - Frauen und Mädchen aus dem römischen Adel - darunter ihre Mutter == Albina, == Sofronia, Principia, Marcellina - wohl Marcellina von Mailand - und Lea von Rom - zu versammeln, mit ihnen ein asketisches Leben zu führen und Sprachen und Bibel zu studieren. Hieronymus schloss sich 382 dieser Gemeinschaft an und wurde drei Jahre lang zum Lehrer und geistlichen Beistand. Für Hieronymus war Marcellas Unterstützung sehr wertvoll, denn sie führte weiterhin ein standesgemäßes Leben und hatte Einfluss auf die herrschenden Kreise. In den Streitigkeiten um Origenes stand Marcella auf Hieronymus' Seite.

Als Hieronymus ins Heilige Land aufbrach, begleite ihn die rund 20 Jahre ältere Marcella nicht, sondern übte weiterhin ihre Standespflichten in Rom aus, bis sie dann zusammen mit Principia aufs Land zog. Als 410 die Goten unter Alarich gegen die Stadt zogen, ging Marcella zurück nach Rom, wurde dort aber schwer verwundet und starb kurz darauf.

Marcella wurde in der Basilika San Paolo fuori le Mura in Rom bestattet. Erhalten ist der Briefwechsel Marcellas mit Hieronymus. Er schrieb nach ihrem Tod eine Lobrede auf sie.

Marcella von Rom

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Die von Hieronymus verfasste Erinnerung an die Witwe Marcella ist auf Deutsch zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg.

Die Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Eintritt in den Kreuzgang und das Museum beträgt 4 €. (2017)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Marcella von Rom

Wikipedia: Artikel über Marcella von Rom

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Athanasios von Christianopolis
Albert von Butrio
Airennan
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.10.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/39200 - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.