Ökumenisches Heiligenlexikon

Margaret Gunaronulo

eigentlich: Maria Michailowna

1 Gedenktag orthodox: 25. Januar, 7. Februar

Name bedeutet: die Perle (griech.)

Äbtissin in Menzelinsk, Märtyrerin
* 1865/1866 in Griechenland
22. August 1918 in Menzelinsk bei Ufa in Russland


russische Ikone
russische Ikone

Margaret lebte als Jugendliche mit ihrer Familie nahe der Georgs-Kirche in Kiew in der Ukraine. Ihr Beichtvater, Erzpriester an der Georgs-Kirche, erkannte schon damals ihren glühenden Glauben und ihre leidenschaftliche Liebe zu Gott. So wurde sie Nonne im Kloster Freude und Trost in Lopasnya - dem heutigen Chekhov - bei Moskau. Die alte Äbtissin, Gräfin Orlova-Davydova, machte ihr diese Zeit zur Leidenszeit, die viel Mut, Geduld und Demut forderte. 1917 wurde Margaret Äbtissin im Prophet Elias-Kloster in Menzelinsk, einem der größten Klöster in der Diözese Ufa in Tatarstan; bei der Amtseinsetzung war Großherzogin Elisabeth Feodorovna anwesend, ihre Förderin. Damals lebten 50 Nonnen und 248 Novizinnen dort. Die intelligente und gebildete Äbtissin Margaret wurde berühmt für ihre strenge Askese und die Gestaltung des Klosterlebens im Geist der alten Frömmigkeit.

Im April 1917 breitete sich die Russische Revolution auch ins Gebiet von Ufa aus und erreichte das Elias-Kloster; die Vorherrschaft wechselte oft zwischen den revolutionären Roten und den zartreuen Weißen. Als die provisorische rote Regierung alle kirchlichen Schulen dem Ministerium für Bildung unterstellte, gelang es Äbtissin Margaret, die Klosterschule davor zu schützen. Im April 1918 wurde Margaret in den Diözesanrat gewählt. Weiterhin gab es Kämpfe und ständig wechselnde Herrschaft zwischen den Roten und den Weißen; Margaret stellte sich schließlich an die Seite der letzteren. Als die roten Bolschwewiken am 21./22. August 1918 schließlich die Stadt Menzelinsk siegreich einnahmen, versteckte Margret in ihrem Kloster weiße Offiziere, die - wohl wegen Verletzungen - nicht mehr fliehen konnten. Deshalb wurde auch sie - wie etwa 150 bis 200 andere Bewohner der Stadt - erschossen, nämlich im Vorraum der Himmelfahrts-Kathedrale.

Margaret wurde in der Himmelfahrts-Kathedrale bestattet, das Kloster wurde geschlossen.

Kanonisation: Margaret Gunaronulo wurde am 26. Oktober 1999 durch die Diözese Ufa heiliggesprochen und 2000 in das Heiligenverzeichnis der Russisch-Orthodoxen Kirche aufgenommen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2024

Quellen:
• https://azbyka.ru/days/sv-margarita-gunaronulo - abgerufen am 04.03.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.