Maria Franziska von den heiligen fünf Wunden
Taufname: Margaret Sinclair
Gedenktag katholisch: 24. November
Name bedeutet: die Perle (griech.)
Margaret Sinclair wuchs in einer armen Kellerwohnung im Arbeiterviertel von
Alt-Edinburgh auf und lernte früh das harte
Leben kennen, ihr Vater musste sich und die Seinen als Straßenkehrer durchs Leben bringen. Margarets fromme Mutter hatte
aber einen Hang zur Schwermütigkeit. Kein Morgen verging ohne ihre Mahnung: Mögest du nie den Heiland beleidigen!
Als kleines Mädchen war Margaret bereits eine feste Stütze der Mutter. Früh schon entwickelte sie Hochachtung vor
Ordensleuten. Als sie im letzten Schuljahr stand, erledigte sie in ihrer knappen Freizeit Botengänge für ein
Handarbeitsgeschäft, um die Familie zu unterstützen. Nach der Schule arbeitete sie in einer Zwiebackfabrik, danach in einer
Möbelfabrik. Immer wieder wurden dort die jungen Arbeiter auf das zwar schlecht ernährte aber doch schöne Mädchen
aufmerksam. Ihr ständiger Schutz war der innere Ruf Jesus! Jesus!
, das Gebetbuch und der
Rosenkranz, den sie bei sich trug. Im Alter von 19 Jahren verliebte sich ein
junger Mann namens Patrick in sie, Margaret aber empfand für ihn nur Freundschaft. Als Patrick ihr an ihrem 21. Geburtstag
einen Heiratsantrag machte, war sie tief bestürzt: sie wollte nicht heiraten. Verwirrt antwortete sie, sie würde die
Entscheidung den Eltern überlassen. Diese entschieden für Patrick. Margaret musste die Verlobung annehmen und die
Hochzeitsvorbereitungen begannen. Sie war verzweifelt, da sie niemals eine Ehe eingehen wollte. Schließlich fragte sie
einen Priester, ob sie die Verlobung lösen dürfe. Das geschah dann, Margaret blieb in ihren Gebeten für Patrick mit ihm
verbunden.
1923 wurde Margaret nach reiflicher Überlegung und überglücklich in das Kloster der
Klarissen in
London aufgenommen und nahm den Namen Maria
Franziska von den heiligen fünf Wunden
an. Über Nacht erkrankte sie an Halstuberkulose; Atemnot und Blutspucken
plagten den schwachen Körper. Auf ärztliche Anordnung musste sie ins Sanatorium nach
Warley, das sie nie wieder verlassen konnte.
Ihr Leiden beherrschte sie in Geduld und mit dem Gedanken: Mein Heiland
hat viel für mich gelitten!
An ihrem Todestag sprach sie ihre letzten Worte: Jesus, Maria,
Joseph, euch schenke ich mein Herz und meine Seele
. Dann starb
sie mit ihrem ewigen Lächeln auf den Lippen.
Nach Margarets Tod ereigneten sich viele Gebetserhörungen. In den Arbeiterkreisen ihrer Heimat wird sie die Heilige
der Arbeitslosen
genannt. Viele Arbeitslose fanden Hilfe durch sie, auch Unternehmer, die unter wirtschaftlicher Not
litten, und Tuberkulosekranke.
Kanonisation:
Am 6. Februar 1978 erhielt Margaret den Titel ehrwürdig
Patronin
der Arbeitslosen
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.12.2023
Quellen:
• Anna-Katharina Geidel, E-Mail vom 1. Februar 2009
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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