Wundersame Heilung von Stephanos dem Erblindeten durch die Heiligste Gottesmutter
Gedenktag orthodox: 8. Mai
1530 wurde der junge Mann Stephanos wegen des Diebstahls von Mehl in Kerkyra vom Statthalter Simeon Leone zur Blendung verurteilt; tatsächlich war er unschuldig, hatte sogar versucht, die wirklichen Dieben von der Tat abzuhalten. Nach seiner Bestrafung brachte seine Mutter ihren blinden Sohn in die Kirche des Panagia-Klosters in Kassiopi im Norden der Insel, damit er Maria um Beistand bitten könne. In dieser Nacht zum 8. Mai verspürte Stephanos plötzlich schreckliche Schmerzen und spürte, wie jemand seine Augen stark drückte. Er erwachte schreiend und sah eine Frau, die über alle Maßen strahlte und dann sofort verschwand. Er weckte seine Mutter, um ihr von seiner Vision zu erzählen, und enthüllte ihr, dass er jetzt sehen konnte. Ein Mönch hörte die Schreie, rannte zur Kirche, erkannte das Wunder und lief nach Kerkyra, um davon zu erzählen. Statthalter Simeon Leone ging dann selbst zum Kloster, um das Wunder zu sehen, und bat um Vergebung für seine ungerechte Bestrafung. Vor dem Wunder waren die Augen von Stephanos braun, nun aber blau.
Der 8. Mai wird seitdem in Kassiopi als Feiertag begangen. Das Panagia-Kloster wurde 1537 von den Türken zerstört, 1590/1591 als römisch-katholische Kirche von den die Insel beherrschenden Venezianern neu errichtet, vor 1706 wieder den Orthodoxen übergeben und als Frauenkloster geführt. 1991 wurde es ein Männerkloster.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.07.2019
Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2012/05/miracle-of-panagia-of-kassopitra-in.html - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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