Maria Barbara von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit
portugiesisch: Maria Bárbara da Santíssima Trinidade Taufname: Barbara Maix
Gedenktag katholisch: 17. März
Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
B: die Fremde (griech.)
Barbara, Tochter von Josef Maix, der in Wien Hofzimmerputzer im Schloss Schönbrunn bei Kaiser Ferdinand war, und dessen zweiter Ehefrau Rosalia geb. Mauritz, wurde als das jüngste von neun Kindern dieser Ehe geboren. In ihrer Kindheit und Jugend litt sie an den Folgen einer Typhuserkrankung und dann am Tod beider Eltern, als sie 15 Jahre alt war. Dann arbeitete sie als Schneiderin und eröffnete später in Wien einen Damensalon. Sie erkannte die schwierige Lage der Arbeitslosen und stellte fest, dass die meisten Kinder von allein erziehenden Müttern geboren wurden. Sie verspürte das Bedürfnis, diesen zu helfen und gründete deshalb ein Lehrlingsheim; um sie versammelten sich andere junge Leute im Geist des Gebetes und der Solidarität. 1843 wollte sie deshalb mit Unterstützung eines Paters der Redemptoristen eine Schwesternkongregation gründen; die Gründung christlicher Gemeinschaften war aber in jener Zeit des Vorabends der Revolution von 1848 unmöglich, Gesetze untersagten neue Stiftungen und den Eintritt neuer Mitglieder. Barbara und ihre 21 Gefährtinnen nahmen deshalb den Vorschlag an, das Land zu verlassen.
Während Barbara und ihre Gefährtinnen in Hamburg an den
St.-Pauli-Landungsbrücken auf ein Schiff warteten,
das sie nach Nordamerika bringen sollte, legte dort ein nach Brasilien fahrendes Schiff an; Barbara verstand dies als Gottes
Willen, sie bestiegen das Schiff und kamen im September 1848 in
Rio de Janeiro an. Im Mai 1849 erfolgte dort
die Gründung der Congregação das Irmãs do Imaculado Coração de Maria
, der Kongregation der Schwestern vom
Unbefleckten Herzen Mariens
, Barbara nahm den Ordensnamen Maria Barbara von der
heiligsten Dreifaltigkeit an und leitete die Gemeinschaft. Diese widmete sich der Arbeit mit Straßen- und Waisenkindern
und dem Kampf gegen die Sklaverei. Während des Paraguay-Krieges von 1864 bis 1870 pflegten die Schwestern auch verwundete
Soldaten. 1870 gründete Barbara in Rio de Janeiro auch eine Schule für verwaiste Mädchen. In ihren letzten Jahren litt
sie an Asthma und Herzbeschwerden.
Das Mutterhaus der Gemeinschaft befindet sich in Porto Alegre. 1957 wurden Barbaras Gebeine in die Kapelle São Rafael nach Porto Alegre überführt. Die Kongregation der Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens erhielt erst 1947 die Päpstliche Anerkennung. 2016 arbeiteten die Schwestern vor allem im Erziehungs- und im Gesundheitswesen. Niederlassungen gab es neben Brasilien in Argentinien, Bolivien, Haiti, Paraguay, Venezuela, Mosambik, den USA und Italien.
Kanonisation: Maria Barbara wurde am 6. November 2010 im Gigantinho-Stadion in Porto Alegre durch den Präfekten der Heiligsprechungskongregation, Erzbischof Angelo Amato, im Auftrag von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.09.2024
Quellen:
• https://www.icm-sec.org.br/barbara-maix - abgerufen am 20.07.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Maix - abgerufen am 20.07.2023
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.