Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria von Jesus de la Yglesia de Varo und Gefährtinnen

spanischer Name: Maria de Jesus de la Yglesia de Varo
Taufname: Maria de la Encarnación - Maria von der Menschwerdung

3 Gedenktag katholisch: 19. September
gebotener Gedenktag im weiblichen Zweig, nicht gebotener Gedenktag im männlichen Zweig des Piaristenordens

Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Ordensfrau, Märtyrerin
* 25. März 1891 in Cabra bei Córdoba in Spanien
19. September 1936 bei Madrid in Spanien


Maria von der Menschwerdung de la Yglesia de Varo wurde 1899 die erste Schülerin im neu gegründeten Kolleg der Hijas de María Religiosas de las Escuelas Pías, der Töchter Marias, Religiöse der frommen Schulen, der Piaristeninnen, in Cabra. Sie trat dann dem Orden bei mit dem Ordensnamen Maria von Jesus und war ab 1911 als Lehrerin im Kolleg der Piaristinnen in Carabanchel - dem heutigen Stadtteil von Madrid - tätig, wo sie 1935 die Oberin des Ordenshauses wurde. Nach dem Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs versteckte sie sich in einem nahen Privathaus an der Puerta del Sol in Madrid. Von dort wurde sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen herausgelockt. Ihr Leichnam wurde dann massakriert und mit geschändeten Gesicht an der Autobahn südlich von Madrid gefunden.

Mit Maria von Jesus starben zwei weitere Märtyrerinnen:

Maria Dolores Aguiar-Mella y Díaz
Maria Dolores Aguiar-Mella y Díaz

Maria Dolores Aguiar-Mella y Díaz, * am 29. März 1897 in Montevideo in Uruguay. Sie war die Tochter eines Rechtsanwaltes, der wegen der Wirtschaftskrise in Uruguay 1899 nach Madrid zog. Dort besuchte Maria Dolores nach dem frühen Tod ihrer Mutter ab 1907 das Kolleg der Piaristinnen in Carabanchel. Sie wollte sich dann dem Orden anschließen, was wegen eines Nierenleidens verhindert wurde, aber sie legte ein Keuschheitsgelübde ab. Als 1929 ihr Vater starb, zog sie ins Ordenshaus der Piaristinnen und war dort als Laienhelferin tätig.
Zusammen mit Maria von Jesus hatte sie das Ordenshaus verlassen und sich in dem nahen Privathaus aufgehalten. Als sie am Morgen des 19. September 1936 die Straße überquerte, wurde sie von fünf Milizionären abgefangen und mitgenommen, obwohl sie ein Diplomatenarmband trug, denn ihr Bruder Teófilo Aguiar-Mella war damals uruguayischer Vizekonsul in Madrid. Ein Milizonär kam zu Maria von Jesus und sagte, wenn sie ihn begleiten würde, würden sie Maria Dolores freilassen, was Maria von Jesus tat.

Consolata Aguiar-Mella y Díaz, * am 29. März 1898 in Montevideo in Uruguay, eine Schwester von María Dolores. Sie führte als junge Frau ein Leben mit weltlichen Vergnügen; beim Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs war sie mit einem jungen Mann befreundet, der schon in den ersten Tagen der Kämpfe erschossen wurde. Consolata zog dann zu ihrer Schwester in deren Versteck im Privathaus an der Puerta del Sol in Madrid. Als Maria von Jesus den Aufforderungen des Milizionärs nachkam, begleitete sie die Oberin, da sie auch ein diplomatisches Armband hatte und zuversichtlich war, dass ihr damit nichts passieren werde.

Der Vizekonsul Teófilo Aguiar-Mella konnte die Leichname der drei Märtyrerinnen retten, bevor sie in ein Gemeinschaftsgrab geworfen wurden, und konnte ihnen ein christliches Begräbnis auf dem Friedhof Almudena in Madrid geben.

Kanonisation: Maria von Jesus de la Yglesia de Varo und ihre beiden Gefährtinnen wurden am 11. März 2001 zusammen mit 230 weiteren Märtyrern des Spanischen Bürgerkriegs von Valencia durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.07.2023

Quellen:
• http://newsaints.faithweb.com/martyrs/MSPC23.htm - abgerufen am 09.03.2023
• https://cordobapedia.wikanda.es/wiki/Mar%C3%ADa_Encarnaci%C3%B3n_de_la_Yglesia_de_Varo - abgerufen am 09.03.2023
• https://es.catholic.net/op/articulos/63320/maria-de-jesus-de-la-iglesia-y-2-companeras-beatas.html - abgerufen am 09.03.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.