Ökumenisches Heiligenlexikon

Maria de Molina

spanischer Name: María

1 Gedenktag katholisch: 28. Februar

Name bedeutet: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Königin von León und Kastilien, Tertiarin
* um 1265
1. Juli 1321 in Valladolid in Spanien


Antonio Gisbert Pérez: Maria de Molina mit ihrem Sohn Ferdinand, 1863, im Palast der Cortes / des Abgeordnetenhauses in Madrid
Antonio Gisbert Pérez: Maria de Molina mit ihrem Sohn Ferdinand, 1863, im Palast der Cortes / des Abgeordnetenhauses in Madrid

Maria war eine Tochter des Infanten Alfonso de Molina und dessen dritter Ehefrau Alfonso de Meneses; ihre Großeltern väterlicherseits waren Alfons IX. von León und Berenguela von Kastilien. 1281 heiratete sie ihren Neffen, den späteren König Sancho IV. von León und Kastilien. Wegen dieser engen Verwandtschaft hätte man dazu die Genehmigung des Papstes einholen müssen, was unterblieben war und deshalb zu Auseinandersetzungen führte. Mit Sancho hatte sie fünf Söhne und zwei Töchter. Nach Sanchos Tod 1295 übernahm sie die Regentschaft für den noch unmündigen Sohn Ferdinand; dessen Legitimität als Thronfolger wurde aber angezweifelt, da die Ehe seiner Mutter noch immer nicht päpstlich genehmigt war. 1299 trat sie in Lorca als Tertiarin dem Franziskanerorden bei. 1301 wurde die Heirat mit Sancho nachträglich doch vom Pspst genehmigt, 1302 konnte Ferdinand den Thron übernehmen. Nachdem dieser 1312 und seine Frau 1313 gestorben waren, fungierte Maria wieder als Regentin, nun für deren Sohn Alfons XI. 1321 erkrankte sie schwer; sie beschloss, im - heute abgegangenen Kloster San Francisco in Valladolid zu leben, da der dortige Alcazar - er stand an Stelle der heutigen Kirche San Benito el Real - unbewohnbar war. Sie starb dann noch vor Alfons' Volljährigkeit.

Marias Grab ist im Kloster Santa María la Real de las Huelgas in Valladolid.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.01.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_de_Molina

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.