Marina von Bithynien
als Mönch: Marinos
amharisch: ‘Anba Merena
Gedenktag katholisch: 17. Juli
Übertragung der Gebeine nach Venedig 1228
in Milazzo: Sonntag nach dem 18. Juni
Gedenktag orthodox: 12. Februar, 18. Juni
Gedenktag armenisch: 12. Februar
Gedenktag koptisch: 8. August
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 8. August, 4. Dezember
Gedenktag syrisch-orthodox: 21. August
Name bedeutet: Frau vom Meer (latein.)
Die Legende berichtet von Marina, dass sie als von ihrer Mutter verlassenes Mädchen ihrem Vater Eugen unter dem Namen Marinos ins Kloster gefolgt sei, indem sie sich als Junge verkleidete. Sie lebte als Mönch - niemand erkannte ihr wahres Geschlecht -, bis eine Frau sie eines Tages beschuldigte, der Vater ihres unehelichen Kindes zu sein. Marina wurde aus dem Kloster verstoßen und sorgte nun vor den Klostermauern für das ihr unterschobene Kind. Erst nach ihrem Tod sei die Wahrheit herausgekommen.
Über Marina gibt es auch eine sizilianische Legende. Demnach ging sie von dort nach Syrien; auf der Überfahrt wurde sie von den Seeleuten ins Meer geworfen, weil sie viel Geld bei ihr vermuteten und dieses rauben wollten; Marina wurde aber wunderbar gerettet und lebte dann drei Jahre lang unter dem Namen Marinus in einem Männerkloster in Syrien. Nach ihrer Rückkehr starb sie auf Sizilien. Eine ähnliche, weitere Legende wird erzählt von Margarita (Pelagius).
In Milazzo bei Messina auf Sizilien wurde in der Zeit der Normannenherrschaft im 12. Jahrhundert die Kirche
Santa Marina Vergine gebaut, 1646 und 1894
erneuert. In Santa Marina Salina auf der Insel
Salina bei Messina wird ihr Fest am 17. und 18. Juli gefeiert. Im
Marina geweihten Dom in Polistena bei Reggio di
Calabria wird seit 1870 eine Rippe als Reliquie verehrt und jedes Jahr im August die
Prozession der 26 Statuen
zu ihren Ehren begangen.
Das Santuario Santa Marina in Ruggiano bei Lecce bewahrt ein Stück ihres Schleiers und ein Fragment des Schädels.
Attribute:
mit Kind vor Klosterpforte
Patronin
von Polistena bei Reggio Calabria; gegen
Schmerzen
Die Lebensgeschichte von Marina, verfasst von einem unbekannten Autor
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.12.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/Santa_Marina_di_Milazzo - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.