Martin Oprzadek
polnischer Name: Marcin
Taufname: Jan
Gedenktag katholisch: 18. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: M: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
J: Gott ist gnädig (hebr.)
Jan Oprzadek war Hilfsarbeiter, er musste seine Mutter und einen kranken Bruder unterstützen. Nachdem beide gestorben waren, trat er 1912 im Kloster St. Kazimierz in Kraków in den Franziskanerorden ein mit dem Ordensnamen Martin und lebte auch in den Klöstern in Wieliczka und Kryniczno - einem Ortsteil von Wisznia Mała. Im Ersten Weltkrieg wurde er in die österreichische Armee eingezogen und kämpfte im 13. Regiment aus Krakau bis zum Ende des Krieges. 1919 ging er ins Kloster in Włocławek, 1921 legte er die Gelübde ab. Nach Aufenthalten in verschiedenen Klöstern in Polen kam er wieder ins Kloster nach Włocławek.
Im August 1940 verhaftete die Gestapo Martin Oprzadek im Kloster in Włocławek zusammen mit zwei Priestern, zwei weiteren Franziskanern und einigen Seminaristen. Nach einigen Tagen wurde er ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg - eingeliefert und drei Monate später ins Konzentrationslager nach Dachau überführt.
Als Martin Oprzadek im Konzentrationslager Dachau
zu schwach zum Arbeiten geworden war, wurde er ins
Konzentrationslager bei Mauthausen gebracht,
um von dort mit dem Invalidentransport
ins Euthanisiezentrum im
Schloss in Hartheim überführt zu werden; in den
Lastwagen wurden die Abgase ins Innere geleitet, Martin starb daran auf dem letzten Stück des Weges.
Martin Oprzadeks sterbliche Überreste wurden in Hartheim verbrannt.
Kanonisation: Martin Oprzadek wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.
Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen
im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von
8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen;
der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager
Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
Die Gedenkstätte ehemaliges Konzentrationslager
bei Mauthausen ist zwischen März und Oktober täglich von 9 Uhr bis 17.30 Uhr und zwischen November und Februar von 9 Uhr bis
15.45 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2019)
Das Schloss in Hartheim ist heute Lern- und
Gedenkort
und montags bis freitags von 9 Uhr bis 15 Uhr, sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
(2019)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Martin Oprzadek
Wikipedia: Artikel über Martin Oprzadek
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Johannes von Rosello
Thyrses von Nyon
Euphrosyne
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.09.2023
Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/br-marcin-jan-oprzadek - abgerufen am 21.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.