Ökumenisches Heiligenlexikon

Michael Rapacz

polnischer Name: Michał

1 Gedenktag katholisch: 12. Mai

Name bedeutet: Wer ist wie Gott? (hebr.)

Priester, Märtyrer
* 16. September 1904 in Tenczyn bei Kraków in Polen
12. Mai 1946 in Płoki bei Kraków in Polen


Michael Rapacz um 1932
Michael Rapacz um 1932

Michael, Sohn der Bauernfamilie von Jan Rapacz und Marianna, geb. Wójcik, trat 1926 ins Pristerseminar in Krakau ein und studierte an der Theologischen Fakultät der Jagiellonen-Universität; 1931 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1933 und wieder ab 1937 war er Pfarrer in Płoki, kümmerte sich besonders um die Jugend und gründete ein Laientheater. Nachdem die Rote Armee Polen von der deutschen Besatzung befreit hatte, bekämpften die Kommunisten die katholische Kirche. Als auf einer Versammlung die Gefahr für Michael Rapacz deutlich wurde, wurde er von einem der Teilnehmer dieses Treffens gewarnt, eine Flucht lehnte er aber unter Berufung auf seine pastorale Pflicht und sein Gewissen ab. In einer seiner letzten Predigten sagte er: Selbst wenn ich tot umfallen müsste, werde ich nicht aufhören, dieses Evangelium zu predigen, und ich werde nicht auf mein eigenes Kreuz verzichten. In der Nacht auf Sonntag, den 12. Mai, brach eine Miliz von etwa 20 kommunistischen Aktivisten in das Pfarrhaus in Płoki ein, Michael wurde geschlagen, dann in den nahen Wald gebracht und erschossen.

Nach der Auffindung seines Leichnams wurde Michael Rapacz - aufgrund der politischen Situation zunächst nur im Geheimen - als Märtyrer verehrt. Er wurde dann in seiner Heimatgemeinde neben seiner kurz zuvor verstorbenen Mutter bestattet. 1980 wurden die Gebeine erhoben und in die Kirche von Płoki gebracht. Michaels Tod wurde 1946 untersucht, es wurde aber gegen niemanden Anklage erhoben. Eine neue Untersuchung ab 1996 endete wieder ohne Anklage, 2002 wurde diese Untersuchung eingestellt.

Kanonisation: Michael Rapacz wurde am 15. Juni 2024 durch den Präfekten des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Marcello Semeraro, im Auftrag von Papst Franziskus im Sanktuarium Muttergottes der Barmherzigkeit in Krakau seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.06.2024

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Micha%C5%82_Rapacz - abgerufen am 17.06.2024
• https://www.domradio.de/artikel/papst-wuerdigt-polnischen-maertyrer-priester-rapacz - abgerufen am 17.06.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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