Nikon von Taormina
Gedenktag katholisch: 23. März
Gedenktag orthodox: 23. März
Gedenktag syrisch-orthodox: 22. März
Name bedeutet: der Sieger (griech.)
Nikon war der Überlieferung zufolge Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter. Er wurde Offizier in
der römische Armee in Neapel und wurde deshalb
nicht getauft, obwohl ihm seine Mutter heimlich den Christenglauben gelehrt hatte; sie riet ihm, in gefährlichen
Kampfsituationen das Kreuzeszeichen zu machen und Christus um Hilfe zu
ersuchen. Während einer Schlacht wurden Nikons Truppen tatsächlich vollständig umzingelt; das Kreuzeszeichen erfüllte ihn
sofort mit ungewöhnlicher Stärke, er überwältigte die Feinde, andere flohen. Nikon rief aus Groß ist der christliche
Gott!
und segelte dann im Geheimen nach Asien, wo Theodosius, der Bischof von
Kyzikos - heute Ruinen in Düzler bei Erdek in
der Türkei - ihn taufte; nach anderer Überlieferung war dieser Theodosius Bischof von
Messina, den es aber nach der dortigen
Bischofsliste nicht gab. Nikon ging in ein Kloster.
Kurz vor seinem Tod hatte Bischof Theodosius eine Vision, in der er Nikon als seinen Nachfolger sah. Sofort weihte er ihn zum Diakon, dann zum Priester, schließlich zum Bischof. Nikon kam zurück nach Neapel und fand seine Mutter noch lebend. Nach ihrem Tod ging Nikon mit neun Gefährten, die seine ehemaligen Kriegskameraden waren, nach Sizilien, um dort zu predigen, schließlich wurde er Bischof von Taormina - die alte Kathedrale der Stadt war die heutige Kirche San Francesco di Paola. Es gab dort in jener Zeit die Christenverfolgung unter Kaiser Decius. Prinz Quintianus nahm Nikon mit seinen Begleitern gefangen und folterte sie. Nikons weitere 190 Schüler und Begleiter wurden enthauptet, Nikon selbst von einem Pferd geschleift, in eine Schlucht geworfen, geschlagen, ihm wurde die Haut abgezogen, aber Nikon überlebte alle Foltern. Schließlich wurde er enthauptet.
Seinen Leichnam überließ man den Vögeln. Als ein von bösen Geistern besessener Hirte vorbeikam und über den Leichnam von Nikon fiel, war der Hirte sofort geheilt. Die Nachricht verbreitete sich, Christen kamen und begruben Nikon.
Nach der Bischofsliste von Taormina starb Nikon 273, also lange nach den Verfolgungen unter Kaiser Decius.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Nikon von Taormina
Wikipedia: Artikel über Nikon von Taormina
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Josef Moscati
Oliver von Portonovo
Hermas von Philippi
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.02.2020
Quellen:
•
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.