Nikolaus Tavelić
Gedenktag katholisch: 14. November
gebotener Gedenktag im Bistum Eisenstadt, im Orden der Franziskaner-Observanten und im
Kapuzinerorden
Name bedeutet: der Sieger über das / aus dem Volk (griech.)
Nikolaus Tavelić, Sohn einer wohlhabenden Adelsfamilie, trat in Bribir bei Skradin in den Franziskanerorden ein, studierte wohl in Split und Zadar und wurde 1365 zum Priester geweiht. Er wirkte dann als einer vomn 60 Priestern in Bosnien als Missionar mit an der Bekehrung der Bogomilen, wozu Papst Gregor XI. 1372 die Franziskaner aufgerufen hatte; innerhalb von zwölf Jahren wurden damals nach der Überlieferung der Franziskaner 50.000 Bogomilen bekehrt. Einer der Mitstreiter von Nikolaus war Deodatus Aribert, mit dem ihn lebenslange Freundschaft verband. 1385 ging Nikolaus zusammen mit Deodatus nach Jerusalem ins Kloster des Heiligen Erlösers auf dem Zionsberg, wo 1309 Sultan Baybars II. den Franziskanern erlaubt hatte, sich am Heiligen Grab niederzulassen. Nikolaus erlernte Arabisch und wollte trotz des audrücklichen Verbots Muslime bekehren. Zusammen mit Deodatus und den Franziskanern Stephan von Cúneo und Petrus von Narbonne wollten er am 11. November 1391 im Felsendom, der Omer-Moschee, in Jerusalem predigen und beantragte dafür die Erlaubnis beim Kadi - dem islamischen Rechtsgelehrten und Richter –, der sie abwies und aus seinem Haus warf; ihr Vorhaben sprach sich herum und empörte das Volk, sie wurden von der Menge verprügelt, dann verhaftet, nach ihrer Weigerung zum Nachgeben schließlich zum Tode verurteilt und am Jaffator enthauptet. Die Leichname wurden verbrannt, ihre Asche in Jerusalem verstreut.
Das Martyrium von Nikolaus Tavelić, Deodatus Aribert, Stephan von Cúneo und Petrus von Narbonne beschrieb der damalige Kustos - der Ordensobere - der Franziskaner für das Heilige Land, Gerald Calvetti.
Kanonisation:
Am 6. Juni 1889 sprach Papst Leo XIII. Nikolaus Tavelic und seine Gefährten selig,
am 21. Juni 1970 wurden sie von Papst Paul VI.
heiliggesprochen; Nikolaus Tavelic wurde so der erste heiliggesprochene Kroate. Das Kanonisierungsverfahren hatte gedauert,
weil umstritten war, ob das Martyrium gültig sei oder selbst verschuldet.
Patron
von Kroatien
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.12.2017
Quellen:
• http://www.krizevci.net/biblijskivrt/htm/e-skulpture.html
• Prof. Helmut Bouzek aus Wien, E-Mail vom 17. August 2017
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/Tagesheiliger-14-November-Der-Nikola-Taveliae-und-seine-Gefaehrten;art312,183154
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.