Nikolosa Bursa
Gedenktag katholisch: 24. April
Name bedeutet: die Siegerin über das/aus dem Volk (griech.)
Nikolosa trat 1465 ins Benediktinerinnenkloster San Servolo auf der gleichnamigen Insel in Venedig ein und wurde dort Äbtissin. 1505 übernahm sie die Leitung des damaligen Klosters San Giovanni in Laterano im Stadtteil Castello in Venedig, das sie zu einer begehrten Ausbildungsstätte für junge adlige Damen machte.
Ihren Todestag hatte Nikolosa ihren Mitschwestern lange vorausgesagt. Als die Nonnen 14 Jahre später ihr Grab öffneten,
um sie bei ihrem Umzug ins Kloster Sant'Anna in
Venedig umzubetten, konnten sie verwundert feststellen, dass ihr Körper nicht zerfallen war; von ihrem Leichnam ging ein
herrlicher Duft unbekannten Ursprungs
aus. Eine offizielle Untersuchung durch die katholische Kirche konnte das
Rätsel nicht erklären, der unverweste Körper wurde nun in einen Steinsarg gebettet. Auch bei einer neuerlichen Sargöffnung
1689 wurden die sterblichen Reste unverwest gefunden; im Jahr 1700 wurde der Körper neben das Fenster der Sprechzelle des
Klosters St. Anna gesetzt, um von den Pilgern gesehen zu werden.
Nikolosas nicht verwester Leichnam befindet sich in der Kirche in Vodnjan - der größten Kirche von Istrien, wohin er nach der Auflösung des Klosters Sant'Anna - Klöster in Venedig - 1807 in der Zeit der französischen Besatzung gebracht wurde. Nach Meinung von Fachleuten ist dies der besterhaltene Leichnam in Europa, sogar die Haut sei noch elastisch.
Nikolosa ruht in Vodnjan nun zusammen mit den unverwesten Körpern der Heiligen Leone Bembo und Giovanni Olini sowie dem Kopf, Rückgrat, Schulterblättern und Halsmuskel von Sebastian, dem unverwesten Bein von Barbara und der Zunge der Maria von Ägypten und weiteren 370 Reliquien von 250 anderen Heiligen - eine auf der Welt einmalige Sammlung; ein kleiner Teil ist im Museum in der Kirche öffentlich ausgestellt. Die mumifizierten Körper kamen um 1818 hierher, als Venedig der Angriff Napoleons drohte und der Maler Gaetano Gresler sie hierher in Sicherheit brachte.
Die drei Körper von Nikolosa, Leone Bembo und Giovanni Olini seien die am besten erhaltenen Mumien Europas. Wie sich die Körper, die nicht einbalsamiert wurden, bis zum heutigen Tage erhalten konnten, ist ungeklärt. Bioenergetiker haben festgestellt, dass aus dem Körper von Nikolosa Bioenergien im Kreis von 32 Metern strahlen. Dokumente berichten von 50 wundersamen Heilungen in der Nähe ihres Körpers.
Das Kloster San Servolo auf der gleichnamigen Insel in Venedig wurde 1615 von den Benediktinerinnen aufgegeben und beherbergt nach wechselhaften Nutzungen heute Hochschuleinrichtungen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.06.2021
Quellen:
• http://www.tzom.hr/de/offer-medulin/tourism/travel/excursions/istrian-mummies/
• http://www.kroatien-net.de/presses6.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.