Ökumenisches Heiligenlexikon

Opportuna von Séez

1 Gedenktag katholisch: 22. April

Name bedeutet: die Geschickte/Gewandte (latein.)

Äbtissin in Monateriolum
* um 700 bei Argentan in Frankreich
22. April um 770 in Montreuil-au-Houlme bei Almenèches in Frankreich


Opportuna, aus der Adelsfamilie der Robertiner stammend, die Schwester von Bischof Chrodegang von Séez, war Benediktinerin und wurde Äbtissin des Klosters Monateriolum im heutigen Montreuil-au-Houlme bei Almenèches. Dort bestattete sie ihren ermordeten Bruder. Am Ende ihres Lebens erlebte sie eine Erscheinung der Maria, wurde von ihr umarmt und starb.

Reliquien lagen in Argentan, und Séez - dem heutigen Sées in der Normandie, vor den Normannen wurden sie nach Moussy - dem heutigen Moussy-le-Neuf -, Paris und Senlis in Sicherheit gebracht, einige kamen später ins Kloster nach Cluny. 886 verfasste Bischof Hadelin von Séez ihre Lebensgeschichte. Ihr Kult war besonders im Mittelalter weit verbreitet.

Die ehemalige Abtei Cluny wurde 910 gegründet, 1088 bis 1130 wurde die dritte Kirche gebaut - bis zur Fertigstellung des Petersdomes in Rom die größte Kirche der Welt. In der Französischen Revolution wurde das Kloster 1789 aufgelöst, die Gebäude wurden verkauft und bis auf einen kleinen Rest mit zwei Kapellen und einem Turm abgerissen, 1928 wurden Fundamente ausgegraben, 1891 dort eine Hochschule für Ingenieurwissenschaften errichtet.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die - spärlichen - Reste des Klosters in Cluny sind täglich von 9.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 17 Uhr, im Juli und August bis 19 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 11 €. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.07.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• Robert Ernst: Lexikon der Marienerscheinungen, 5. Aufl. Anton-Ruhland-Verlag Altötting 1989

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.