Papulus
französischer Name: Papoul
Gedenktag katholisch: 3. November
Auffindung der Gebeine: 21. September
Niederlegung der Gebeine in Toulouse: 26. März
Name bedeutet: der Blasende (latein.)
Papulus der Überlieferung nach war Priester bei Saturninus von Toulouse, den er bei der Glaubensverbreitung im Languedoc und in der Gascogne unterstützte. In der Zeit der Verfolgungen unter Kaiser Diokletian - oder schon unter Kaiser Decius - starb er als Märtyrer bei einem von heidnischen Priester angezettelten Volksaufstand durch Enthauptung.
Gelegentlich wird Papulus auch fälschlich als Bischof bezeichnet, den Titel erster Pfarrer in
Toulouse
trägt er aber wohl zu Recht.
Am Ort der Einsiedelei und des Martyriums von Papulus entsprang der Überlieferung zufolge bald schon eine Quelle. Dort wurde eine Kapelle erbaut, die in der Französischen Revolution zerstört und 1821 wieder aufgebaut wurde - sie ist heute Teil eines Landgutes. Unweit wurde im 8. Jahrhundert ein Kloster der Benediktiner gegründet, das Papulus geweiht wurde und im 11. Jahrhundert einen großen Aufschwung erlebte. 1317 wurde die Abtei durch den in Avignon residierende Papst Johannes XXII. zum Bischofssitz erhoben; die Diözese bestand bis zur Französischen Revolution.
Das Kloster St-Papoul kann zwischen April und Oktober täglich von 10 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr besichtigt werden, im Juli und August ohne Mittagspause, von November bis März nur an den Wochenenden; der Eintritt beträgt 4 €. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.12.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• Infotafeln in St-Papoul
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Abbaye_de_Saint-Papoul - abgerufen am 18.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.