Paul I.
Gedenktag katholisch: 28. Juni
Gedenktag orthodox: 28. Juni
Name bedeutet: der Kleine (griech.)
Paul war in der päpstlichen Verwaltung tätig. 757 wurde er als Nachfolger seines Bruders Stephan II. zum Papst gewählt.
Seine Wahl zeigte er nicht dem Kaiser in Byzanz - dem heutigen
Ístanbul an, sondern dem Frankenkönig Pippin
dem Jüngeren; damit bestätigte er das von seinem Vorgänger 754 mit dem fränkischen Reich geschlossene ewige
Bündnis
und setzte die Politik der Unabhängigkeit von Byzanz und des Widerstands gegen die Langobarden fort. Zeichen hierfür waren
die Übertragung der Reliquien von Petrustochter
Petronilla aus den
Katakomben der Domitilla in die
Peterskirche - sie wurde fortan die Hausheilige
der Franken - sowie die Überlassung von Märtyrerreliquien an fränkische Kirchen, die vorher immer abgelehnt worden war,
dazu die Übernahme der Patenschaft für Pippins Tochter Gisela. Im Gegenzug errichtete das Frankenreich eine Stiftung am
Petrusgrab und zugunsten der Peterskirche.
Das Elternhaus von Stephan II. und Paul, das auf den Resten eines römischen Sonnentempels stand, wurde von einem der beiden in die Kirche San Silvestro e Stefano - die San Silvestro in Capite - umgewandelt und die Gebeine von Silvester I. wurden in diese Kirche übertragen.
Briefe von Paul und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.07.2017
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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