Peladius von Embrun
französischer Name: Pélade, Pallade
spanischer Name: Patllari, Paladio
auch: Palladius
Gedenktag katholisch: 21. Juni
Name bedeutet: der Ölige (latein.)
Peladius war der Überlieferung zufolge Sohn vornehmer christlicher Eltern. Er wurde Schüler von Bischof Catulin von in Embrun, der 517 an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Epaone - dem heutigen Albon - teilnahm und wegen seiner Gegnerschaft zu den Anhängern des Arianismus und König Sigismund von Burgund ins Exil nach Vienne geschickt wurde; Peladius folgte ihm dorthin und sie lebten bei Bischof Avitus. Catulin starb in Vienne, nach seinem Tod wurde == Gallicanus I. Bischof von Embrun, starb aber bald nach seiner Weihe und 518 wurde Peladius sein Nachfolger. Gerühmt wurden sein prophetischer Geist, oft sei er der Begegnung mit Engeln gewürdigt worden, seine Gebete seien oft in wunderbarer Weise erhört worden.
Bald schon wurde Peladius' ob der geschehenen Wunder von vielen Menschen aufgesucht. Eine Legende erzählt, dass Peladius' Gebeine im 11. Jahrhundert von Benediktinermönchen gestohlen wurden, die sie nach Spanien bringen wollten; sie kamen aber nur bis nach Camprodon bei Girona, denn dort wurde der Sarg so schwer, dass ihn der Esel nicht mehr tragen konnte. Er wurde dann dort im Kloster San Pedro verwahrt; als dieses 1470 geplündert wurde, kam das Reliquiar wieder nach Frankreich, wurde aber 1484 zurückgegeben und ruht nach Auflösung des Klosters nun in der Marienkirche, wo am 21. Juni der Übertragung gedacht wird.
Über die Amtszeit von Peladius gibt es verschiedene Nachrichten, das französische Kirchenlexikon Bibliothèque
sacrée
nennt das Amtsjahr 518 mit Berufung auf eine zeitgenössische Quelle. Im Bergdorf Réallon bei Embrun ist Peladius
die Kirche geweiht, den an dieser Stelle habe er
ein Wunder vollbracht.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.05.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• http://compilhistoire.pagesperso-orange.fr/prenomsP.html nicht mehr erreichbar
• https://nominis.cef.fr/contenus/saint/10672/Saint-Pelade.html - abgerufen am 19.07.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Arqueta_de_Sant_Patllari - abgerufen am 19.07.2023
• http://www.alpes-guide.com/Sources/Patrimoine/fiche2.asp?psite=166 - abgerufen am 19.07.2023
• Charles-Louis Richard und Jean Joseph Giraud: Bibliothèque sacrée ou Dictionnaire universel historique, dogmatique,
canonique, géographique et chronologique des sciences écclésiastiques …, Bd. 27, Paris 1827
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Saint_Pelade - abgerufen am 22.05.2024
• Infotafel an der Kirche in Réallon
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.