Ökumenisches Heiligenlexikon

Petrus

italienischer Name: Pietro
Beiname: der Einsiedler

1 Gedenktag katholisch: 30. August

Name bedeutet: der Fels (latein.)

Bekenner
* in Rocca di Botte bei Avezzano in Italien
30. August 1052 in Trevi, heute Trevi nel Lazio bei Frosinone in Italien


Petrus geweihte Kirche im Bergdorf Rocca di Botte, gebaut 1777
Petrus geweihte Kirche im Bergdorf Rocca di Botte, gebaut 1777

Petrus sollte nach dem Willen seiner Eltern heiraten, aber er floh heimlich nach Tivoli bei Rom, wo er sich dem Diakon Cletus anschloss und bei ihm als Schüler verweilte. Nach zwei Jahren weihte Bischof Gregor ihn zum KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.. Von 1050 bis 1052 wirkte er dann als Prediger in seinem Heimatort. Er wurde bewundert, aber auch verspottet und geschlagen, was er geduldig ertrug. In einer sieben Tage und sieben Nächte andauernden Ekstase erschien ihm Maria und gab ihm einen Stab mit mehreren Lilien. So gestärkt ging er ins Kloster Heilige Grotte bei Subiaco.

Fresko: das Wunder der Brotvermehrung, in der Kirche San Pietro Eremita in Trevi nel Lazio
Fresko: das Wunder der Brotvermehrung, in der Kirche San Pietro Eremita in Trevi nel Lazio
Petrus' Schuppen mit Figur des Sterbenden von 1952, unter der Kirche San Pietro Eremita in Trevi nel Lazio
Petrus' Schuppen mit Figur des Sterbenden von 1952, unter der Kirche San Pietro Eremita in Trevi nel Lazio

In der Kirche Sant'Abondio - der heutigen Konkathedrale Sant'Andrea - im Ort Subiaco wirkte er das Wunder einer Brotvermehrung, damit die Armen gespeist werden konnten. Einige Monate danach kam er nach Trevi, wo er noch 20 Tage in einem Schuppen unter einer steinernen Treppe zubrachte an der Stelle der Kirche, die später ihm geweiht wurde und unter der Petrus' Gemach erhalten ist. Wieder wirkte Petrus Wunder, so die Heilung eines Blinden und die Befreiung von Dämonen. Dort starb er, weil er verhungerte.

Petrus wurde in der Krypta der Marienkirche in Trevi bestattet. Sein Leichnam verbreitete köstlichen Wohlgeruch, ebenso sein dort aufbewahrtes Gewand.

Marienkirche in Trevi nel Lazio
Marienkirche in Trevi nel Lazio

Am Tag der Heiligsprechung von Petrus fand 1215 die Übertragung seiner Gebeine in den Altar der Marienkirche in Trevi statt, eine weitere Übertragung 1619. Viele Wunder geschahen durch Berührung seines wohlriechenden Gewandes und des eisernen Kreuzes, das er von seinem Lehrer Cletus erhalten hatte.

Kanonisation: Petrus wurde am 1. Oktober 1215 von Johannes IV., dem Bischof von Anagni, heiliggesprochen.
Attribute: drei Wölfe an einer Kette führend
Patron von Trevi nel Lazio; gegen Tollwut

Das Kloster Heilige Grotte bei Subiaco ist täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet, es ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen, der Eintritt ist frei. (2022)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Petrus

Wikipedia: Artikel über Petrus

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Domitian
Cisinandus
Stanislaus Pole
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.06.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/San_Pietro_l%27eremita - abgerufen am 27.01.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.