Petrus Gambacorta
italienischer Name: Pietro
auch: von Pisa
Gedenktag katholisch: 17. Juni
Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)
Petrus stammte aus einer einflussreichen Familie - im Palazzo Gambacorti ist heute das Rathaus von Pisa. 1369 begann er ein Leben als Einsiedler, lebte erst nahe Florenz, dann am Kloster Vallombrosa, in der Einsiedelei Camaldoli bei Arezzo, auf dem Berg La Verna, schließlich ab 1380 in der Einsiedelei, aus der dann das damalige Kloster Montebello nahe Isola del Piano bei Urbino wuchs. Hier schlossen sich ihm Gefährten an.
Petrus gründete deshalb um 1380 im Kloster Montebello
die Gemeinschaft der Poveri eremiti di San Girolamo da Pisa
, der Armen Eremiten vom heiligen
Hieronymus (des Petrus) von Pisa
nach dem Vorbild des
Hieronymitenordens; die Mitglieder gelobten strengste Armut, ein Leben in Einsamkeit
und als Nachfolger der Apostel, Papst Urban VI. genehmigte bald schon die Regel. 1420 erfolgte durch Papst Martin V. die
Anerkennung des Ordens, dessen Nachfolger Eugen IV. stattete ihn mit Privilegien aus.
In Rom traf Petrus Nikolaus von Forca Palena, der dort die Einsiedelei Sant' Onofrio gegründet hatte; die beiden vereinten ihre Einsiedeleien zu einer einzigen Kongregation, die 1420 die Zustimmung von Papst Martin V. und von Papst Eugen IV. erhielt.
Petrus starb auf einer Besuchsreise zu Brüdern seines Ordens und wurde in der Ordenskirche San Girolamo in Venedig bestattet.
1780 gehörten über 90 Klöster, v. a. in Italien, zu den Eremiten vom heiligen
Hieronymus von Pisa
. 1933 wurde er von Pius XI. wegen seines Verfalls
aufgehoben. Das Kloster Montebello ist heute Sitz
einer der ersten Bio-Landwirtschaftsgenossenschaften Italiens, auch mit Tagungen sowie Bildungs- und Kulturaktivitäten.
Kanonisation: Petrus' Kult wurde 1693 vom Papst approbiert.
Das Sanktuarium La Verna ist täglich von 6.30 Uhr bis 21.30 geöffnet, das Museum dort ist täglich von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 17.30 - sonntags nur vormittags - geöffnet. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.07.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pietro_Gambacorta - abgerufen am 05.07.2023
• https://www.comune.isola-del-piano.ps.it/c041021/zf/index.php/servizi-aggiuntivi/index/index/idtesto/91 - abgerufen am 05.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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