Ökumenisches Heiligenlexikon

Petrus von Luxemburg

französischer Name: Pierre

1 Gedenktag katholisch: 2. Juli

Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)

Bischof von Metz, Kardinal
* 20. Juli 1369 im Schloss in Ligny-en-Barrois bei St-Dizier in Frankreich
2. Juli 1387 in Villeneuve-lès-Avignon in Frankreich


Radierung, entstanden ein Jahr vor Petrus' Tod. Kopie des Originals in der Chapelle du College de Navarre in Paris
Radierung, entstanden ein Jahr vor Petrus' Tod. Kopie des Originals in der Kapelle des ehemaligen College de Navarre in Paris

Petrus war der Sohn des Grafen Guy von Luxemburg-Ligny und der Mathilde von Châtillon-sur-Marne; der Vater starb, als Petrus gerade zwei Jahre alt war. Als Neunjähriger wurde er 1378 Kanoniker in Paris und Cambrai, dann Archidiakon von Dreux und Brüssel. 1380 wurde er für einige Monate in Calais den Engländern als Geisel übergeben, um die Freilassung seines Bruders zu erreichen. 1384 - also im Alter von 15 Jahren - wurde er von Gegenpapst Clemens VII. aufgrund der Erbrechte der Familie zum Bischof von Metz und zum Kardinal ernannt und in Paris geweiht. Sein Amt trat er an, indem er auf einem Esel in die Stadt einritt, da er sich darüber im Klaren war, das Amt aufgrund der Widerstände nicht wirklich wahrnehmen zu können. 1385 gab er das Amt auf und lebte am Hof des in Avignon residierenden Gegenpapstes Clemens VII.; ab 1386 lebte er in Villeneuve-lès-Avignon unter größter Bußstrenge und in Liebe zu den Armen, denen er sein ganzes Vermögen gab.

Petrus' Sterbehaus, der Landsitz des Kardinals de Pampelune in Villeneuve-lès-Avignon, heute nach Petrus benanntes Museum mit Objekten klassischer religiöser Kunst
Petrus' Sterbehaus, der Landsitz des Kardinals de Pampelune in Villeneuve-lès-Avignon, heute nach Petrus benanntes Museum mit Objekten klassischer religiöser Kunst

Am Grab - auf seinen Wunsch hin auf dem Armenfriedhof in Avignon, an der Stelle des späteren Cölestinerklosters - des mit noch nicht 18 Jahren verstorbenen Petrus ereigneten sich zahlreiche Wunder. Daraufhin errichteten die Cölestiner dort 1395 ihr Kloster. Die Reliquien lagen dann bis zur Französischen Revolution im Cölestinerkloster, nach dessen Zerstörung in der Französischen Revolution befinden sie sich seit 1854 in der Kirche St. Didier in Avignon, weitere liegen in Châteauneuf-du-Pape bei Avignon und in der Pfarrkirche in Ligny-en-Barrois.

unbekannter Meister aus Avignon: Vision des Peter von Luxembourg, um 1450, im Musée Calvet in Avignon
unbekannter Meister aus Avignon: Vision des Peter von Luxembourg, um 1450, im Musée Calvet in Avignon

Kanonisation: Petrus wurde 1432 zum Patron von Avignon ernannt und am 9. April 1527 durch Papst Clemens VII. seliggesprochen.
Patron von Avignon und Châteauneuf-du-Pape

Acta Sanctorum

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Die Kathedrale in Metz ist täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2021)
Das Museum Pierre de Luxembourg in Villeneuve-lès-Avignon ist von Mai bis Oktober täglich von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, im Winter täglich von 14 bis 17 Uhr und mittwochs zusätzlich von 10 bis 12 Uhr geöffnet, aber jeden Montag geschlossen. (2014)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.11.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.