Ökumenisches Heiligenlexikon

Pierina Morosini

1 Gedenktag katholisch: 6. April

Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)

Märtyrerin
* 7. Januar 1931 in Fiobbio di Albino bei Bergamo in Italien
6. April 1957 in Bergamo in Italien


Denkmal vor  der Pfarrkirche in Fiobbio di Albino
Denkmal vor der Pfarrkirche in Fiobbio di Albino

Pierina war die älteste Tochter von neun Kindern des Bauern Rocco Morosini und der Jacqueline Sara geb. Noris. Schon in jungen Jahren musste sie für ihre Geschwister sorgen, auch nachdem sie im Alter von 15 Jahren Arbeit fand in der damaligen Textilfabrik Honegger in Albino. Nach einem Kurs mit geistlichen Übungen in ihrer Pfarrei wollte sie Nonne und Missionarin werden, konnte diesen Weg aber wegen ihrer Aufgaben in der Familie nicht gehen. Sie engagierte sich in ihrer Pfarrei, als Botschafterin des diözesanen Priesterseminars von Bergamo und als Mitglied der Katholischen Aktion. 1947 nahm Pierina an einer Wallfahrt zur Seligsprechung von Maria Goretti auf dem Petersplatz in Rom teil und drückte danach den Wunsch aus, ihr gleich zu sein. Zehn Jahre später wurde sie auf dem Rückweg von der Arbeit im Wald überfallen, verteidigte ihre Jungfräulichkeit und wurde am Hinterkopf schwer verletzt, als sie dabei auf einen Stein fiel. Zwei Tage später starb sie im Krankenhaus an ihren Verletzungen.

Gedenkstätte am Ort des Überfalls auf Pierina Morosini
Gedenkstätte an der Stelle des Überfalls auf Pierina Morosini

Nach der Seligsprechung wurde Pierinas Leichnam in einen vom Bildhauer Claudio Nani gefertigten Reliquienschrein unter dem Hochaltar der Pfarrkirche in Fiobbio di Albino übertragen; neben der Pfarrkirche wurde ein Museum zu ihrem Gedenken eröffnet. An der Stelle des Martyriums wurde eine kleine Kapelle gebaut.

Kanonisation: Pierina Morosini wurde am 4. Oktober 1987 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen

Die Pfarrkirche in Fiobbio di Albino ist täglich von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet, das Museum neben der Kirche sonntags von 14.30 Uhr bis 18 Uhr. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.10.2021

Quellen:
• Echi, Numero speziale, Supplemento ai numero 3-2007, Bergamo
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pierina_Morosini - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.