Principius von Soissons

Principius stammte aus vornehmer Familie, sein Vater hieß Aemilius, seine Mutter war Celinia. Er war deren erstgeborener Sohn, ein jüngerer Bruder war Remigius von Reims, ein weiterer unbekannten Namens wurde der Vater von Lupus von Soissons. Principius wurde - um 474 - Bischof von Soissons. 486 erlebte er dort den Sieg von Merowingerkönig Chlodwig I. über die Gallier und dass Soissons nun Sitz der fränkischen Monarchie wurde. Principius' gute Kontakte zu Chlodwigs Frau Chlothilde halfen wesentlich dazu, dass Chlodwig sich - um 498 - als erster germanischer Herrscher taufen ließ. Er nahm an SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Carpentras sowie in Orange teil, ließ neue Kirchen bauen, erhöhte die Zahl der Pfarreien und stand wie sein Bruder Remigius in Briefwechsel mit Sidonius Apollinaris.

Principius wurde von Remigius auf dem Friedhof der Thekla außerhalb von Soissons bestattet; später wurden seine Gebeine in die Kathedrale - die damals an heute unbekannter Stelle stand - übertragen. Sie wurden 1567 von den Calvinisten verbrannt. Eine Armreliquie kam schon 870 in die - heute abgegangene - Kirche St-Amé nach Douai.