Ökumenisches Heiligenlexikon

Protus

auch: Pertus, Probus


Protus starb zusammen mit Hyazinthus in den unter Kaiser Diokletian und Kaiser Gallienus.

Die sehr viel später verfasste Legende kennt die beiden als Brüder, die als Lehrer arbeiteten und als Gefährten der Eugenia von Rom unter Kaiser Valerian in Rom enthauptet wurden. Als jugendliche Martyrer mit Krone wurden sie schon im 6. Jahrhundert dargestellt auf den Mosaiken der Märtyrerprozession in S. Apollinare Nuovo in Ravenna.

Kirche San Giovanni dei Fiorentini in Rom
Kirche San Giovanni dei Fiorentini in Rom

Beide Märtyrer wurden schon im Verzeichnis der Grabstätten der Märtyrer von 336 als in der Hermes-Katakombe am 11. September Bestattete genannt und 354 verzeichnet vom ChronographenAls Chronograph (wörtlich „Zeitschreiber”, von altgriechisch χρόνος „Zeit” und γράφειν „schreiben”) wird - erstmals durch den Historiker Theodor Mommsen - der römische Schreiber Furius Dionysius Filocalus bezeichnet, der 354 im Auftrag des christlichen Aristokraten Valentinus die Stadtgeschichte Roms verfasste. Darin waren erstmals im Westen ganzseitige Buchmalereien und erstmals wurde die Geburt Jesu auf den 25. Dezember datiert.. Das Grab und die unversehrte Verschlussplatte mit der Inschrift DP IDUS SEPTEBR / YACINTHUS / MARTYR, Bestattet am 11. September wurde der Märtyrer Hyacinths, entdeckte man 1845; es ist das bislang einzige unversehrt aufgefundene Märtyrergrab in Rom. Brandspuren an den Knochenresten und Asche deuten auf Feuertod oder ein Verbrennung der Leichen hin. Reliquien von Protus liegen zusammen mit jenen von Hyazinthus in der Kirche Santi Dodici Apostoli in Rom und seit dem 16. Jahrhundert in der Kirche San Giovanni dei Fiorentini in Rom.

Bauernregeln: Wenn's an Protus nicht nässt, / ein dürrer Herbst sich erhoffen lässt.
Steigt heut' die Sonne feurig auf, / folgt bald Regenwetter d'rauf.

Catholic Encyclopedia

Die Hermes-Katakomben in Rom sind nicht öffentlich zugänglich, Besuch nur nach Vereinbarung mit der Pontificia Commissione di Archeologia Sacra. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.11.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. VII, Herzberg 1994
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Inschrift in der Kirche Santi Dodici Apostoli in Rom
• http://www.archeologiasacra.net/pcas-web/ricerca/catacombe?query=ermete#n

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.