Publia von Antiochia
Gedenktag katholisch: 9. Oktober
Gedenktag orthodox: 9. Oktober
Gedenktag armenisch: 8. Oktober
Name bedeutet: die Volkstümliche (latein.)
Publia war verheiratet und hatte den Sohn Johannes, der lange Zeit Erzpriester in
Antiochia war und aus Demut mehrfach die
Wahl zum Patriarchen ablehnte. Witwe geworden, widmete Publia sich dem Dienst an Armen und Kranken und wurde Vorsteherin
einer Gemeinschaft von Jungfrauen. Als Kaiser Julian Apostata
sich 362 auf seinem Feldzug nach Persien in Antiochia
aufhielt, ließ Publia, wenn er an ihrem Haus vorüberging, von ihren Jungfrauen jene Psalmen singen, in welchen David
seinen Spott über die Nichtigkeit der Götzen ausspricht, so z. B. Die Götzen der Nationen sind Silber und Gold, Machwerk
von Menschenhand. Sie haben einen Mund und sprechen nicht, haben Augen und sehen nicht
(Psalm 135, 15f). Der Kaiser
befahl dann, dass man schweigen solle, wenn er vorübergehe, aber als er wieder vorüberging, stimmte Publia mit ihren
Jungfrauen den Psalm (68, 2) an: Gott steht auf, und seine Feinde zerstieben
. Da ließ ihr der Kaiser durch seine
Soldaten Mund und Angesicht so lange schlagen, bis es völlig von Blut unterlaufen war. Publia aber setzte mit ihren
Schwestern die geistlichen Gesänge fort wie zuvor. Kaiser Julian starb 363 auf seinem Feldzug gegen die Perser, Publia
entschlief friedlich, wohl noch in demselben Jahr.
Die Nachrichten über Publia stammen von Theodoret von Kyrrhos.
Theodoret von Kyrrhos berichtet in seiner Kirchengeschichte über Die Diakonissin Publia und ihr freimütiges Eintreten für die Sache Gottes, zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.12.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://www.johnsanidopoulos.com/2015/10/saint-poplia-confessor-who-confronted.html - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/73710 - abgerufen am 19.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.