Ökumenisches Heiligenlexikon

Richildis von Hohenwart

1 Gedenktag katholisch: 23. August

Name bedeutet: die kämpferische Reiche (althochdt.)

Reklusin
23. August um 1100 in Hohenwart-Klosterberg bei Schrobenhausen in Bayern


Egidius  Sadeler: Kupferstich: Richildis blickt aus einem vergitterten Fenster in das Innere der Klosterkirche von Hohenwart, aus „Bavaria Sancta”, 1714
Egidius Sadeler: Kupferstich: Richildis blickt aus einem vergitterten Fenster in das Innere der Klosterkirche von Hohenwart, aus Bavaria Sancta, 1714

Richildis lebte als Reklusin beim 1074 durch Graf Ortolf und seine Schwester Wiltrud gegründeten Kloster der Benediktiner in Hohenwart. Sie wurde schon zu Lebzeiten verehrt.

Am Ort von Richildis' Zelle wurde 1225 eine Kapelle gebaut; an ihrem Begräbnisort in Hohenwart sollen sich zahlreiche Wunder ereignet haben. 1485 wurden die Gebeine unter dem Altar der Klosterkirche beigesetzt. Die Wallfahrt zu dieser Kapelle erfreut sich noch heute großer Beliebtheit: dabei kriechen an Steinleiden Erkrankte durch eine Öffnung in der Gruft, um Heilung zu erlangen. Erde von Richildis' Grab galt als Schutz gegen Blitz und Unwetter.

Kanonisation: Die Verehrung Richildis' wurde 1488 von Papst Innozenz VIII. anerkannt.
Patronin des Paartals in Bayern; gegen Steinleiden, Gewitter und Unwetter

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.08.2020

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.