Ökumenisches Heiligenlexikon

Santuccia Terrebotti

auch: Carabotti, Tarabotti

1 Gedenktag katholisch: 21. März

Name bedeutet: die Fromme (latein. - italienisch)

Ordensgründerin, Äbtissin bei und in Rom
* um 1237 in Gubbio in Italien
21. März 1305 in Rom


Giuseppe Riposati: Altarbild, um 1760, in der Kathedrale in Gubbio
Giuseppe Riposati: Altarbild, um 1760, in der Kathedrale in Gubbio
Foto: Raffaele.carbotti

Santuccia Terrebotti heiratete den frommen adeligen Sperandio, dem sie die Tochter Julia gebar. Das Kind starb früh und die Eltern beschlossen, nun ein klösterliches Leben zu führen: der Mann trat in Gubbio ins damalige Kloster San Pietro der Benediktiner - die heutige kommunale Bibliothek Sperelliana - ein und wurde dort Abt, Santuccia gründete ein Kloster nahe Stadt - wohl das Kloster in Castiglion Fiorentino, die heutige Residence Le Santucce.

Santuccia refomierte 24 weitere Klöster, die dann unter ihrer Leitung standen; daraus wuchs die Congregatio servarum beatae Mariae Virginis, die Kongregation der Dienerinnen der Jungfrau Maria, die erste Kongregation von weiblichen Benediktinerinnen in Italien, der dann auch nach ihre benannte Ordo santucciarum sive Sperandei, kurz Santucce. Dieser Orden wie auch das Kloster in Castiglion Fiorentino wurde um 1267 mit einer Bulle von Papst Clemens IV. direkt dem Vatikan unterstellt. In Rom gründete Santuccia auf der Tiberinsel das Kloster Sancta Maria in Julia an der heutigen Kirche San Giovanni Calibita und im Stadtteil Regola - heute Sant'Eustachio - das Kloster an der damaligen Kirche Santa Maria in Iulia - später Sant'Anna dei Falegnami / Funari -, das ihr 1293 die Templer überlassen hatten, wo sie dann starb.

Kanonisation: Santuccia Terrebotti wird als selig verehrt, obwohl es dafür nie eine Bestätigung des Vatikan gab.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.03.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://it.wikipedia.org/wiki/Santuccia_Carabotti - abgerufen am 19.12.2022
• https://culturasalentina.forumattivo.com/t962p25-famiglia-carbotti - abgerufen am 19.12.2022
• http://www.civetta.tv/news/2018/05/12/storia-della-beata-santuccia-dei-terrabotti-gubbio - abgerufen am 19.12.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_Sant%27Anna_dei_Falegnami - abgerufen am 19.12.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_San_Giovanni_Calibita - abgerufen am 19.12.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.