Severus von Neapel
Gedenktag katholisch: 29. April
im früheren Kloster San Potito in Neapel: 16. März
Name bedeutet: der Strenge (latein.)
Severus wurde wohl 362 der zwölfte Bischof von Neapel - Kathedrale war damals die später so genannte Basilika Santa Restituta - als Nachfolger des dem Arianismus anhängenden Zosimus. Severus dagegen unterstützte die Beschlüsse des 1. Konzils von Nicäa, dennoch schätzten ihn auch die Anhänger des Arianismus. In seiner Amtszeit ließ er das damaligen Kloster und die Kirche San Potito errichten - sie wurde 2017 entweiht und ist heute eine Gemäldegalerie -, wo dann Basilianermönche lebten, außerdem die Grabesbasilika Fortunato e Massimo - an unidentifizierter Stelle nahe des heutigen Vico Lammatari, in die er die Gebeine seiner Vorgänger Fortunatus und Maximus übertrug.
Severus brachte er 367 die Gebeine von Januarius von Neapel in die Stadt zurück. Das Baptisterium San Giovanni in Fonte - heute in der Basilika Santa Restituta - wurde durch ihn errichtet; dies ist das älteste erhaltene Baptisterium in Europa. Zudem ließ er die Kirche San Giorgio Maggiore bauen.
Severus traf 392 auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. im damaligen Capua - dem heutigen Santa Maria Capua Vetere Ambrosius von Mailand und stand mit ihm auch in Briefwechsel. Der heidnische Schriftsteller, Präfekt von Rom und dann Konsul Quinto Aurelio Simmaco anerkannte Severus' Bedeutung. Die Legende erzählt, dass Severus einen verstorbenen Mann wieder zum Leben erweckte, damit einer bedrängten Witwe mit dessen Aussage zu ihrem Recht verholfen wird.
Severus wurde in der von ihm dazu errichteten Kapelle an der Stelle der heutigen Kirche San Severo fuori le mura in Neapel bestattet - der Überlieferung zufolge war er gestorben, weil er bei einem Erdbeben verschüttet wurde. Im 9. Jahrhundert wurden seine Gebeine in die von ihm errichtete Kirche San Giorgio Maggiore übertragen; in deren heutigem Eingangsbereich ist die ursprüngliche Apsis noch erhalten.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
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Die Kirche
Santa Restituta - zugänglich über die
Kathedrale in Neapel - ist täglich von 8.30 Uhr
bis 12.30 Uhr und von 16 Uhr bis 18.30 Uhr - sonntag nur vormittags - geöffnet. (2022)
Die Kathedrale in Santa Maria Capua Vetere
ist täglich von 7.30 Uhr bis 11 Uhr und von 17 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2022)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.05.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://en.wikipedia.org/wiki/Severus_of_Naples - abgerufen am 01.05.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Severo_di_Napoli - abgerufen am 01.05.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di_San_Severo_fuori_le_mura - abgerufen am 01.05.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.