Simeon von La Cava

Simeon war von 1109 bis 1113 Prior des Benediktinerklosters - an der Stelle der heutigen Kirche Santissima Addolorata, die entweiht ist und als Ausstellungsraum genutzt wird - in Salerno und dann von 1119 bis 1120 des - heute abgegangenen - Klosters Sant'Arcangelo in Cilento bei Perdifumo nahe Salerno, einem der wichtigsten und reichsten Klöster der Gegend, nachdem Petrus I. von La Cava dort kurz zuvor einschneidende Reformen durchgeführt hatte. Die Mönche betrieben die Lateinisierung der vorher von den Basilianermönchen beherrschten Dörfer und Bauernhöfe und brachten den Bauern moderne Anbaumethoden in der Landwirtschaft bei. 1124 wurde Simeon der fünfte Abt im Kloster Santissima Trinità in La Cava, der erste von den Mönchen gewählte Obere. Sein Amt übte er aus in einer Zeit großer Unruhen zwischen den Normannen und dem Papsttum. Er suchte den Ausgleich und war hoch geachtet von beiden Seiten, von Bischöfen, dem Adel, König Roger II., Gegenpapst Anaklet II. und Papst Innozenz II. Seine besondere Sorge galt dem Schutz und Wohlergehen der Menschen im Gebiet der Abtei; so übergab er ihnen die von ihnen bewohnten Häuser ins Eigentum und förderte Handel und Verkehr. Viele seiner Mönche sandte er aus, um andere Klöster zu reformieren.

Simeons Gebeine wurden 1641 zum ersten Mal erhoben und dann 1675 in einem Reliquiar in die Kapelle der Äbte beim Kloster in La Cava überführt. 1881 wurden sie in ein neues Reliquiar gelegt und nach der Seligsprechung 1928 in ein nochmals erneuertes, das nun in der Klosterkirche steht.

Das Kloster Sant'Arcangelo in Cilento bei Perdifumo wurde aufgegeben und zum Bauernhof, heute ist es ein Agriturismo-Restaurant.

Kanonisation: Simeons Verehrung wurde am 18. Mai 1928 von Papst Pius XI. anerkannt.

Das Kloster Santissima Trinità in La Cava ist täglich außer montags im Rahmen von Führungen zu besichtigen, diese beginnen jeweils um 9 Uhr, 10 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr chtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 3 €. (2022)