Ökumenisches Heiligenlexikon

Sophia von Sortino

italienischer Name: Sofia

1 Gedenktag katholisch: 23. September

Name bedeutet: die Weisheit (griech.)

Jungfrau, Märtyrerin
* in Konstantinopel, heute Ístanbul in der Türkei
? in Sortino bei Siracusa auf Sizilien in Italien


Joseph Crestadoro: Sophias Leiden, 1802, in der Kirche San Paolo in Palazzolo Acreide auf Sizilien
Joseph Crestadoro: Sophias Leiden, 1802, in der Kirche San Paolo in Palazzolo Acreide auf Sizilien

Die Legende erzählt von Sopia, dass sie die Tochter eines reichen und widerwärtigen Regenten in Konstantinopel war, der auch seine Frau schändlich behandelte und in einem Turm einsperrte, wo sie von christlichen Skalven bekehrt wurde und dann getauft und schließlich nach langen Gebeten die Tochter zur Welt brachte, ein Mädchen von großer Intelligenz und bewundernswerter Güte. Als Sophia fünf Jahre alt war, starb ihre Mutter und ihr Vater befahl eine schreckliche Christenverfolgung, aber Sophia wollte trotz aller Gefahren getauft werden, was ein Mann namens Timotheus vollzog, nachdem sie ihm erzählt hatte, dass in der Nacht zuvor Christus sich mit ihr vermählt und ihr einen Ring überreicht habe. Nach einer Verleumdung wurden Timotheus und Sophias christliche Amme und Erzieherin gemartert, Sophia wurde ausgepeitscht und ins Gefängnis geworfen. Ein Engel heilte ihre Wunden, befreite sie und zeigte ihr den Weg zu einem Boot. Das brachte sie nach Syrakusai - das heutige Siracusa - auf Sizilien; dort lehrte Sophia die Menschen das Evangelium, taufte und vollbrachte Wunder.

Als ihr der Ansturm der Bewunderer zu viel wurde, ging sie ins Landesinnere nach Erbessa - heute unidentifiziert, möglicherweise bei der Nekropole Pantalica nahe Sortino, eine Höhlenkirche ist dort noch zu sehen -; weil ihr der große Reichtum und die Ausbeutung und bittere Armut der Sklaven und der Tiere in dieser Stadt widerwärtig waren, ging sie weiter und fand Unterschlupf in einer Höhle unterhalb von Sortino. Dort lehrte sie die Menschen, überzeugte sie vom Christentum und taufte sie. Das gefiel aber dem Präfekten von Pantalica, Martial, nicht.

Höhlenkirche in der Nekropole Pantalica
Höhlenkirche in der Nekropole Pantalica

Präfekt Martial ließ viele Christen in Sortino töten; Sofia konnte zunächst auf einem weißen Pferd fliehen, wurde dann aber in ihrer Höhle gefunden. Martial packte sie an den Haaren und riss diese aus. Inzwischen war ihr Vater aus Konstantinopel gekommen und versuchte, Sophia zur Anbetung der Götzen zu bringen, aber diese beharrte auf ihrem Glauben, deshalb verurteilte er sie zum Tod; sie wurde enthauptet, der Leichnam in den Fluss geworfen.

Christliche Sklaven retteten den Leichnam und bestatteten Sophia in Sortino.

Die Legende von Sofia ist der von Barbara nachgebildet.

Patronin von Sortino





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.04.2017

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://it.wikipedia.org/wiki/Santa_Sofia_(Sicilia) - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.