Tassilo III.
Gedenktag katholisch: 11. Dezember
Name bedeutet: ? (altdt.)
Tassilo war ein bedeutender Förderer des Christentums in seinem Herzogtum Bayern bis hinunter nach
Südtirol. Er berief um 756 die erste bayerische
SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
nach Aschheim und 769/770 eine weitere nach
Dingolfing ein; dort ist der Tagungsort an der Stelle der heutigen
Johanneskirche archäologisch nachgewiesen. Um 757
gründete Tassilo der Überlieferung zufolge das Kloster
für Regularkanoniker in Polling, 777 gründete er unter anderen auch das
Kloster Kremsmünster. Wohl schon 753 hatte er das
Kloster Wessobrunn gegründet; die Legende erzählt,
ein Jäger Wezzo habe auf der Jagd mit Tassilo eine dreifache Quelle - heute gefasst im
Brunnenhaus - entdeckt, Tassilo habe bei ihrer
Übernachtung an dieser Stelle wie einst Jakob von einer Leiter geträumt, an der
Engel auf- und niedersteigen. Er entschloss sich zur Gründung dieses Klosters mit dem
Namen des Jägers und Hinweis auf die Quelle: Wezzo-Brunn
.
Karl der Große verurteilte Tassilo 788 zum Tod, weil er sich sich im Jahr 763 geweigert habe, den Franken bei einem Feldzug in Aquitanien Heeresfolge zu leisten, zu der er sich durch Eid verpflichtet hatte. Kaiser Karl konnte nun Bayern dem Frankenreich einverleiben Schließlich begnadigte er ihn zu lebenslanger Haft, ab 794 im Kloster Lorsch in Hessen.
In Kremsmünster sind ein Kelch und ein
Leuchter aus der Stiftung von Tassilo erhalten. In Wessobrunn steht etwas entfernt vom ehemaligen Kloster die
Tassilo-Linde
an der angeblichen Stelle
des Traumes. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben. Seit 1913 lebt eine Gemeinschaft von
Missions-Benediktinerinnen in den übrig gebliebenen Klostergebäuden.
Tassilo III. der Verlierer
, ein präsumtiver Seliger
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.01.2021
Quellen:
•
• Hans Pörnbacher: Stiftskirche Polling, 3. Aufl. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2019
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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