Theodard von Tongern-Maastricht
auch: Dodart
neudeutsch: Diethard
Gedenktag katholisch: 10. September
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Speyer
Name bedeutet: der im Volk Kühne (althochdt.)
Theodard wurde - wohl nach 660 - Bischof von Tongern-Maastricht.
Sichere Nachrichten über Theodards Leben gibt es auf Grund der reichen Legenden kaum. Aus der von Anselm von Lüttich in den Jahren 1052 und 1056 verfassten Geschichte über die Bischöfe von Lüttich geht hervor, das Motiv für Theodards gewaltsamen Tod sei die Beschwerde bei König Childerich II. über die Bedrückung und Plünderung von Theodards Bistums durch fränkische Adlige gewesen; demnach wurde er im Auftrag dieser Adligen auf einer Reise im Bienwald erschlagen und an der Stelle seines Martyriums beigesetzt.
Theodards Nachfolger Lambert von Maastricht ließ seine Gebeine nach Lüttich überführen. Theodards Reliquien wurden 1489 erhoben und neu gefasst, aber bis auf wenige Reste in der Französischen Revolution vernichtet, nur geringe Teile sind noch im Domschatz von Lüttich. Die Bevölkerung im Umkreis des ersten Begräbnisortes verehrte weiterhin die Stelle und den Tag des Märtyrertodes und erbaute dort eine kleine ihm geweihte Kirche, Dieterskirchel genannt, die Ziel zahlreicher Wallfahrten war. Sie wurde im 14. Jahrhundert erneuert, 1824 wegen Baufälligkeit abgetragen und 1957 neu errichtet; auch dort liegt nun eine kleine Reliquie.
Attribute:
Schwert
Patron
der Viehhändler
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Theodard von Tongern-Maastricht
Wikipedia: Artikel über Theodard von Tongern-Maastricht
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Euphrasius Gefährten
Odilia Ottilie von Köln
Sandrad
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.08.2018
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• https://de.wikipedia.org/wiki/Dieterskirchel - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.