Thomas Reggio von Genua
italienischer Name: Tommaso
Gedenktag katholisch: 22. November
im Zisterzienserorden: 9. Januar
Name bedeutet: der Zwilling (hebr.)
Thomas Reggio stammte aus einer angesehenen Familie von Bürgern der alten Republik
Genua. 1841 wurde er zum Priester geweiht, 1843
stellvertretender Rektor am Priesterseminar in
Genua und dann Rektor des Priesterseminars in
Chiavari. 1851 wurde er leitender Pfarrer an der Basilika
Santa Maria Assunta di Carignano in Genua. Er
gab die Zeitungen Il Cattolico
und dann Lo Stendardo Cattolico
heraus und verbreitete damit den Gedanken der
Treue zum Papst in der Zeit der italienischen Einigungsbewegung; aber er sah auch die Notwendigkeit, im neuen Staat Wege für
die Katholiken zu finden, sich den Herausforderungen der Industrialisierung zu stellen und KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
wie Laien besser zuzurüsten; dazu gründete er verschiedene Vereinigungen.
1877 wurde Thomas Reggio zum Bischof von
Ventimiglia ernannt, im Jahr darauf gründete er die
Suore di Santa Marta
, die Schwestern der heiligen Martha
,
die zunächst neben der Kathedrale beheimatet waren und die Studenten im Diözesanseminar versorgten, dann aber bei einer
Cholera-Epidemie als Krankenschwestern halfen und nach dem Erdbeben von 1887 ein Waisenhaus in Ventimiglia und eine
Sozialstation in Sanremo eröffneten.
1892 wurde Thomas von Papst Leo XIII. zum Erzbischof von Genua ernannt, wo er nach Jahren mit Konflikten ein respektvolles und freundliches Zusammenwirken mit den Vertretern des Staates etablierte. An der Universität gelang ihm die Einrichtung einer Päpstlichen Fakultät für Rechtswissenschaften und die einer Hochschule für Religion. Im August 1900 leitete er im Pantheon in Rom die Trauerfeier für König Umberto I., der in Monza einem Attentat zum Opfer gefallen war. Bei der Anreise zur Einweihung der neuen Statue des Erlösers auf dem Berg Saccarello auf der Grenze zu Frankreich starb Thomas im damaligen Haus der Schwestern der heiligen Martha - heute das Ethonografische und Hexenmuseum - in Triora.
Thomas wurde nach der Trauerfeier in der Kathedrale
in Genua im Seminar in Chiavari bestattet. 1951
wurden seine Gebeine in die dafür errichtete Kapelle im
Haus der Schwestern der heiligen Martha
nach Genua überführt. Die Schwestern der heiligen Martha
sind heute in verschiedenen Orten in Italien sowie in
Argentinien, Brasilien, Chile, Indien und dem Libanon tätig.
Kanonisation: Papst Johannes Paul II. sprach Thomas Reggio am 3. September 2000 selig.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.02.2024
Quellen:
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90015 - abgerufen am 12.10.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Tommaso_Reggio - abgerufen am 12.10.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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