Vitalis
Name bedeutet: der Belebende (latein.)
Vitalis war nach der Legende der Sklave des Agricola, dessen Haus die heutige Krypta San Zama unter der Klosterkirche Santi Naborre e Felice - der Kathedrale bis 906 - war. Vitalis wurde demnach von seinem Herrn zum Christentum bekehrt und frei gelassen und starb zusammen mit ihm in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian in der damaligen Arena - an der Stelle der heutigen Kirche Santi Vitale e Agricola in Arena - den Martertod am Kreuz.
Bischof Ambrosius von Mailand ließ 393 die Gebeine von Agricola und Vitalis erheben und verfasste ihre Legende. Ambrosius barg selbst Kreuz und Nägel und brachte diese nach Florenz zur Weihe der neuen Basilika San Lorenzo. Schon Paulinus von Nola und Victricius von Rouen berichteten von den beiden.
Die Verehrung breitete sich rasch über Italien hinaus aus, um 440 wurde in Bologna die Kirche Santi Vitale e Agricola erbaut - heute eine der sieben Kirchen im Komplex Santo Stefano und dort wurden ihre Reliquien verehrt. 1019 wurde in diesem Komplex die Krypta unter der Kirche del Crocifisso eingerichtet und die Gebeine dorthin gebracht, um sie vor Räubern zu schützen. In Rom wurde Vitalis Anfang des 5. Jahrhunderts die Basilika des Titulus Vestinæ - der römischen Matrone Vestina - geweiht, die heutige Kirche San Vitale.
Die Tradition in Ravenna wurde erstmals in der um 525 am 28. April von Bischof Ecclesius verfassten Weiheinschrift in der Kirche San Vitale dokumentiert: sie erzählt nun ihre eigene Geschichte.
Die Krypta San Zama unter der Klosterkirche
Santi Naborre e Felice in Bologna ist werktags von
17 Uhr bis 19 Uhr und sonntags von 9 Uhr bis 11.30 Uhr geöffnet. (2023)
Der Komplex der sieben Kirchen von San Stefano
in Bologna ist für Touristen täglich von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
(2023)
Die Kirche San Vitale in Rom ist täglich von
7.45 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2017)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Vitalis
Wikipedia: Artikel über Vitalis
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Amantius
Ermin Erwin
Philaret
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.04.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXI, Nordhausen 2003
• https://it.wikipedia.org/wiki/Vitale_e_Agricola - abgerufen am 21.04.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Basilica_di_Santo_Stefano_(Bologna)#Basilica_dei_protomartiri_San_Vitale_e_Sant'Agricola - abgerufen am 21.04.2023
• NN: Abbazia di Santo Stefano. Letteraria Basilica Santuario Santo Stféfano, Bologna o. J. (2023)
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.