Ökumenisches Heiligenlexikon

Zdislawa von Lemberg

auch: Berka

1 Gedenktag katholisch: 1. Januar
gebotener Gedenktag im Dominikanerorden: 4. Januar
nicht gebotener Gedenktag in Polen: 30. Mai

Name bedeutet: Z: aus Sidon / Saida in Phönizien stammend (latein. - slawisch)
B: die Schützerin (althochdt.)

Terziarin, Wohltäterin
* um 1215 in Mähren in Tschechien
um 1252 in Deutsch-Gabel, heute Jablonné v Podještědí in Tschechien


Zdislawa, Tochter von Přibyslav von Křižanov und der Sibylle, einer Tochter aus dem Gefolge von König Wenzel, wurde im Alter von etwa 17 Jahren mit Gallus von Lemberg, dem Gründer der Stadt Deutsch-Gabel - dem heutigen Jablonné v Podještědí und des dortigen Dominikanerklosters, verheiratet; ihm gebar sie vier Kinder. Sie trat als Terziarin in den Orden ein und wirkte besonders für Kranke, Arme und Aussätzige, Legenden erzählen von Heilungen und Totenauferweckungen.

Sarkopharg von Zdislawa in der Kirche in Jablonné v Podjestedi
Sarkophag von Zdislawa in der Kirche in Jablonné v Podještědí

Zdislawa gilt als Gründerin des Dominikanerinnenklosters in Deutsch-Gabel. An ihrem Grab setzt bald schon ihre Verehrung ein. 1699 bis 1722 ließ Franz Graf Berka von Dubá der vermeintlichen Ahnfrau seiner Familie - was ein Irrtum war - über ihrem Grab eine monumentale Kirche, Laurentius und Zdislawa geweiht, errichten. 1908 wurden ihre Gebeine erhoben.

Kanonisation: Die Verehrung von Zdislawa wurde von Papst Pius X. am 28. August 1907 bestätigt, die Heiligsprechung erfolgte am 21. Mai 1995 durch Papst Johannes Paul II..
Attribute: Brotkorb, Kreuz mit Rosen
Patronin von Böhmen

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.10.2018

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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