Zehntausend Märtyrer
Gedenktag katholisch: 22. Juni
Die im 12. Jahrhundert zur Stärkung der Kreuzfahrer entstandenen, im 15.
Jahrhundert weit verbreiteten Legenden erzählen, wie ein Teil der Truppen Kaiser Hadrians zu Beginn des 2. Jahrhunderts
siegreich Aufrührern gegenüber stand. Da bekehrte eine Engelsstimme den Anführer
Achatius; ihm folgten 9000 Mann, die eine ermutigende Vorausschau ihres
Martyriums erlebten. Mit allen vor den Kaiser gebracht, verweigerte Achatius die heidnischen Opfer und die Anbetung der
Idole
. Die umstehende Menge warf mit Steinen und verlangte den Tod der 9000; diese wurden daraufhin mit Knütteln
geschlagen.
Nun bebte die Erde, Feuer verbrannte die Hände der Henkersknechte, aus der Menge trat einer, zum Glauben bekehrt, mit seinen Brüdern hervor - die Zahl der 10.000 wurde erfüllt. Von neuem ergriffen, sollten sie nun über scharfe Nägel schreiten - Engel halfen ihnen darüber hinweg. Der Kaiser ließ ihnen Dornenkronen aufsetzen; mit Speeren gestochen und gegeißelt, wurden die geduldig Leidenden aus der Stadt getrieben, sie strichen ihr fließendes Blut als Taufe und Abwaschung ihrer Sünden auf ihr Haupt. Gebunden führte man sie auf den Berg Ararat, wo sie gekreuzigt und von himmlischen Stimmen getröstet wurden, die das Volk als Erdbebendonner erlebte.
Verschiedene Legenden bringen als Schluss den Sturz in die Dornen; manche greifen die Dominikanerlegende über Achatius auf, die von der Hinrichtung des Erzbischofs von Seleukia erzählt, der um 343 mit vielen Bischöfen und Geistlichen durch König Sapor II. von Persien gemartert wurde.
Die 10.000 Märtyrer vom Ararat sind nicht zu verwechseln mit den 10.000 Märtyrern, die der Überlieferung nach als Gefährten von Bischof Anthimos starben.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Zehntausend Märtyrer
Wikipedia: Artikel über Zehntausend Märtyrer
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Margaretha Occhiena
Ulrich
Heribert von Köln
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.08.2023
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.