Ökumenisches Heiligenlexikon

Vier heilige Marschälle


Die vier heiligen Marschälle gelten als eine Ergänzung der 14 Nothelfer. Es sind: der Mönchsvater Antonius der Große, der Bischof Hubertus von Lüttich, Papst Cornelius und Quirinus von Neuss. Sie waren bis zur Aufklärung besonders im Rheinland verehrt, v. a. in der Gegend der vier Wallfahrtsorte: für Antonius die Antoniterkirche in Köln, für Hubertus in Saint-Hubert in den Ardennen, für Cornelius das Kloster in Kornelimünster - dem heutigen Stadtteil von Aachen - und für Quirinius das Quriniusmünster in Neuss. Die vier heiligen Marschälle werden in persönlichen Nöten angerufen, speziell auch bei pestartigen Seuchen.

Antoniterkirche in Köln, seit 1802 evangelische Kirche, die erste in Köln
Antoniterkirche in Köln, seit 1805 evangelische Kirche, die erste in Köln

Wie die Marschälle an Fürstenhöfen, empfand man sie als Gott besonders nahe stehende himmlische Sachwalter, deshalb für Fürbitten als besonders hilfreich. Die Bezeichnung heilige Marschälle tritt in einer Urkunde von 1478 zum ersten Mal auf, wobei berichtet wird, dass ihre Verehrung schon lange bekannt sei. Verehrung und Darstellungen verloren sich wieder zum Ende des 17. Jahrhunderts.

Patrone gegen pestartige Seuchen





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.04.2021

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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