Ökumenisches Heiligenlexikon

September


Im alten römischen Kalender war September der siebte Monat, sein Namen kommt von der Zahl 7. An einem 1. September sollen Sodom - wohl nahe dem heutigen Sedom - und Gomorrha vernichtet worden sein, der Tag gilt als Unglückstag, ebenso wie die ganze Woche verworfener Tage vom 21. bis 28, die dann durch den Tag des Erzengels Michael und aller Engel wie Gabriel und Raphael abgelöst wird. An schönen Tagen, wenn es noch warm ist, aber die Nächte schon feucht sind, glitzern morgens überall Spinnweben; weil die silbrigen Fäden an ergrautes Haar gereifter Damen erinnnern, die einen zweiten Frühling erleben, spricht man vom Altweiber-Sommer; eigentlich hat dieser Begriff aber nichts mit Frauen zu tun; mit weiben wurde im Altdeutschen das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet. Ende September beginnt traditionell der Viehabtrieb aus den alpinen Hochweiden. Das Vieh wird geschmückt zu Tal geleitet, wo es mit Musik und Böllerschüssen begrüßt wird.

Im Gregorianischen Kalender ist der September der neunte Monat des Jahres mit 30 Tagen; deutscher Name des September ist Scheiding oder Holzmonat, mittelhochdeutsch Herbstmond; französisch Septembre, italienisch Settembre, spanisch Septiembre, englisch September; er entspricht dem jüdischen Tischri und dem arabischen Ramadan. In diesen Monat fallen die Tierkreiszeichen Jungfrau und Waage. Im katholischen Raum ist der September traditionell der Schutzengelmonat, weil an seinem Ende der Erzengel gedacht wird.

Bauernregeln: Septembergewitter machen Hoffnung auf eine gute Obst- und Weinernte.
Ziehen die wilden Gänse weg, / fällt der Altweibersommer in'n Dreck.
Durch des September heitern Blick / schaut einmal noch der Mai zurück.
Septemberanfang mit feinem Regen / kommt allzeit dem Bauern entgegen.
Septemberregen / kommt der Saat gelegen.
Septemberregen / dem Bauern Segen; / dem Winzer Gift / wenn er ihn trifft.
Was Juli und August nicht taten, / lässt auch September nicht geraten.
Wie im September tritt der Neumond ein, / so wird das Wetter im Winter - oder: den Herbst durch - sein.
Wenn der September noch donnern kann, / setzen die Bäume noch Blüten an.
September warm / Oktober kalt.
Wenn im September Spinnen kriechen, / sie einen harten Winter riechen.
Sitzten die Birnen Anfang September noch fest am Stiel, / bringt der Winter Kälte viel.
Viel Eicheln im September, / viel Schnee im Dezember.
Im September viel Schleh', / im Dezember viel Schnee.
Nach Septembergewittern / im Winter Schnee und Kältezittern.
Frische Septemberluft / den Jäger zum Jagen ruft.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.10.2014
korrekt zitieren:
Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.

Quellen: