Ökumenisches Heiligenlexikon

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Ansbert von Rouen


S. Ansbertus, Aëp. (9. Febr. al. 31. März). Altd. = der herrliche Genosse. - Der hl. Ansbert, Erzbischof von Rouen (Rotomagum) in Frankreich, wurde zu Chaussi, einem Dorfe von Vexin an dem Flusse Epte geboren. Sein Vater Siwin, der ein Mann vom Stande war, ließ ihn sehr sorgfältig erziehen und bot, nachdem sein Sohn herangewachsen war, Alles auf, ihn zur Heirath mit Angadrisma (Angadrème), der Tochter des Reichskanzlers Robert, zu vermögen. Allein die hl. Angadrisma ward auf ihr Gebet von dem Aussatze befallen und zog sich später in ein Kloster zurück, wo sie wieder gesund wurde. Ansbert aber, der mittlerweile an Roberts Stelle als Reichskanzler ernannt worden war, gedachte mehr und mehr, den vollkommenen Weg der Tugend zu erwählen. Dem inneren Herzensdrange folgend, floh er heimlich nach der Abtei Fontenelle, wo er aus den Händen des hl. Wandregisilus das Ordenskleid nahm, und bald darnach vom hl. Audoënus zum Priester geweiht wurde. Als der hl. Abt Lambert, der auf den hl. Wandregisil folgte, zum Bischofe von Lyon ernannt worden war, mußte Ansbert die Leitung der Abtei übernehmen. Seine Weisheit, gepaart mit Liebe, machte ihn zum Rathgeber und geistlichen Vater der ganzen Umgegend. Im J. 683 zum Erzbischofe von Rouen ernannt, widmete er sich diesem Berufe mit ganzer Seele, predigte unermüdet das Wort Gottes, bereiste seine Diözese, war der Vater der Armen und verschaffte der Abtei von Fontenelle das Recht, sich einen eigenen Abt zu wählen. Als er in Folge einer Verläumdung von Pipin von Heristal in das Kloster Hautmont (Altus-Mons) im Hennegau verbannt worden war, gab er durch sein strenges Fasten und sein anhaltendes Gebet der ganzen Genossenschaft ein höchst erbauliches Beispiel und starb im J. 698, als er sich eben anschicken wollte, in sein Bisthum zurückzukehren, wozu er die Erlaubniß erhalten hatte. Sein Leib wurde von da nach Fontenelle gebracht und daselbst in der Klosterkirche begraben, im J. 1002 aber auf den Blandinenberg bei Gent versetzt, bis seine Reliquien im Jahre 1578 von den Calvinisten weggenommen und zerstreut wurden. Sein Name steht am 9. Februar im Mart. Rom. Am 31. März wird nach den Benedictiner-Martyrologien eine Uebertragung seiner hl. Ueberreste gefeiert.




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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