Hinweise zu Stadlers »Heiligen-Lexikon« Abkürzungen
Haimo von Halberstadt
Haymo, (27. al. 28. März), nach Ebeling der dritte Bischof von Halberstadt, wird von Mehreren, auch von Bucelin, unter dem Titel »selig« aufgeführt. Er wird auch Haimo, Heymo, Heimo, Aimo, Aymo, Hemmo, Haiminus, Heiminus und Heumo geschrieben. Er erblickte das Licht der Welt im J. 778. Von Geburt ein Angelsachse, Verwandter des Beda Venerabilis und ein Schüler Alcuins zu Tonrs, wurde er Mitglied der berühmten Abtei Fulda, wo er sich schon vom ersten Anfange gebildet hatte und wo er nach W. W. (K. L. IV. 898) den Rabanus Maurus zum Freunde und Mitschüler hatte. Von da kam er im J. 839 als Abt 1 nach Hersfeld; endlich wurde er von Ludwig dem Frommen (nach Pierer im J. 840) als Bischof von Halberstadt bestimmt. Er setzte den Bau des Domes zu Halberstadt fort und legte eine Bibliothek bei demselben an, die aber im J. 1179 verbrannte. Er baute 841 bis 849 an der Bode ein Kloster zu Ehren des hl. Bischofs Wicterp, da wo heute Quedlinburg steht, und besetzte es mit Benedictinern aus Hersfeld. Er wohnte im J. 840 dem Reichstage zu Ingelheim, 848 der Kirchenversammlung zu Mainz bei, wo Gottschalk's Irrlehre verdammt wurde. Er schrieb Commentare beinahe über die ganze Bibel, HomilieEine Homilie (von griech.„ὁμιλεῖν”, „vertraut miteinander reden”) ist eine Art von Predigt. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. „praedicare”, „preisen”) und Menschen für den Glauben begeistern will, hat die Homilie lehrhaften Charakter. n, einen Auszug der Kirchengeschichte nach Eusebius, wobei er die lateinische Uebersetzung des Rufinus benützte, außerdem auch Ascetisches und Dogmatisches. Er wurde 75 Jahre alt. Sein Tod fällt ins J. 853. Er wurde im alten Dom zu Halberstadt beigesetzt, später aber in den jetzigen Dom übertragen. (III. 710.)
1 ▲ Ebeling S. 444 behauptet, er sei zu Fulda, Corvey und Hersfeld Lehrer gewesen, habe aber die Abtswürde dort nicht bekleidet.