Ökumenisches Heiligenlexikon

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Remigius von Rouen


S. Remigius (Remedius), Ep. Conf (19. al. 14. Jan. 15. Mai). Dieser heil. Bischof, welcher von einigen Schriftstellern auch Aegydius, von den Franzosen St. Remy genannt wird, war ein natürlicher Sohn Karl Martells und Bruder des Königs Pipin. Von seinem frühern Leben ist Nichts bekannt, als daß er am königlichen Hofe aufwuchs und erzogen wurde. Im J. 755 wurde er Bischof. In der Reihenfolge ist er (Gall. chr.) der 19. Als er auf Befehl Pipins die Reliquien des heil. Benedict von Fleury (Floriacum) sur Loire nach Cassino bringen wollte, konnte er durch den Abt Medon nur einen kleinen Theil derselben erhalten. Er wurde von seinem Bruder mit dem Herzog Autgar zum Lombardenkönig Desiderius geschickt und brachte denselben dahin, daß er die der römischen Kirche abgenommenen Güter zurückgab. Er führte in seiner Kirche den römischen Choral ein und ließ zu diesem Ende einige Mönche in der Gesangschule Pauls I. zu Rom unterrichten. Im J. 765 wohnte er dem Concil von Attigny (Attiniacum) bei. Auch als Kirchenerbauer ist er berühmt. Er starb nach 17jähriger mühevoller Amtsführung am 19. Jan. 772. Seine Reste wurden anfänglich in seiner Kathedrale beigesetzt, kamen aber hernach in die Abtei St. Medard zu Soissons (Suessio), und am 15. Mai 1090 wieder nach Rouen zurück, wo sie bis zum J. 1562, d. h. bis zu ihrer Entweihung und Zerstreuung durch die Hugenotten in Ehren standen. Im Mart. Rom. findet sich sein Name nicht. (II. 235.)




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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