Hinweise zu Stadlers »Heiligen-Lexikon« Abkürzungen
Wikterp (Wigbert, Wiggo) von Augsburg
S. Wicterpus, Ep. Conf. (18. Apr.) Dieser Bischof von Augsburg, der 10. in der Reihenfolge, dessen Namen auch Wichkerp, Wigbert, Wigo, Wicho geschrieben wird, soll zu Epfach (Eptaticum), einer alten römischen Niederlassung, in der Lechgegend zwischen Landsberg und Schongau, geboren und vorher Mönch und Abt zu Ellwangen gewesen sein. Sein Hauptverdienst ist (nach Hiemer, Einführung des Christenthums in Deutschland III. 86.) seine hervorragende Theilnahme an der Gründung der Gotteshäuser von Kempten, Wessobrunn und Ellwangen. Beinahe Alles, was sonst von seiner, wie Einige schreiben, 16jährigen Wirksamkeit (Pl. Braun gibt ihm 30 Jahre) von ihm erzählt wird, ist auf das angeblich von Theodor verfaßte Leben des heil. Magnus gestützt, mit welchem er zu Epfach zusammenkam, wie die Einweihung der von Magnus zu Waltenhofen und Füßen erbauten Kapellen, und deßhalb zweifelhaft. Wir erwähnen daher nur noch die Wiederaufbauung der durch die Ungarn zerstörten St. Afrakirche. Sicher ist aber, daß der hl. Bischof in der Laurentiuskirche zu Epfach begraben wurde und dort lag, bis ihn der Bischof Heinrich von Augsburg im J. 980 erheben und in eine eigene Capelle bringen, im J. 989 aber in der Kirche der hl. Afra (Ulrich) zu Augsburg beisetzen ließ. Wann er gestorben ist, läßt sich nicht bestimmnen. Die Angaben der Geschichtschreiber schwanken zwischen den J. 652 bis 768. Eine zweite Erhebung hat im Jahre 1489 stattgefunden. Der sel. Herluca (s. d.) erschien er, wie Paul von Bernried berichtet, in himmlischer Klarheit, um sie vom Besuche des Gottesdienstes eines im Concubinate lebenden Priesters abzumahnen. Sein Bildniß in den Fasti Mariani zeigt diese Erscheinung. (II. 547.)