Bernhard von Vienne
auch: Barnard, Bernardus
französischer Name: Barnard
Gedenktag katholisch: 22. Januar
Übertragung der Gebeine: 23. April
Name bedeutet: der Bärenstarke (althochdt.)
Bernhard enstammte einer wohlhabenden adeligen Familie, war verheiratet und Offizier unter Karl dem Großen. Nach dem Tod seiner Eltern teilte er seinen Besitz in je ein Drittel für die Kirche, für die Armen und für seine Kinder und trat in den Benediktinerorden ein. Er wurde 805 Abt seines Klosters und 810 Erzbischof von Vienne. Die Gründung des Klosters im Jahr 837 und damit der Stadt Romans-sur-Isère geht auf ihn zurück; für die Kirche des Klosters stiftete er die Reliquien der Märtyrer Severinus, Exuperius und Felicianus aus Vienne. Auch die Gründung des Klosters in Ambronay ist Bernhards Verdienst.
824 nahm Bernhard an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Paris teil, wo eine Einigung mit der Ostkirche über die Frage der Ikonenverehrung erzielt werden sollte. Zusammen mit anderen Bischöfen verfasste er eine Abhandlung über das Zusammenleben von Juden und Christen.
In den Streitigkeiten von König Ludwig dem Frommen mit seinen Söhnen war Bernhard als Ratgeber tätig, konnte sich aber nicht durchsetzen und wurde 835 seines Amtes enthoben. Nach Jahren im Exil wurde er 839 begnadigt und kehrte in seine Diözese zurück.
Barnard starb in seinem Kloster in Romans-sur-Isère und wurde dort bestattet. Nach dessen Zerstörung 860 sind die Gebeine verschollen, das Grab wird unter der heutigen Sakristei vermutet.
Die unter Bernhard erbaute Kirche in Romans-sur-Isère wurde 860 von den Normannen zerstört, ab 920 wurde eine neue Kirche errichtet, die nach einem Konflikt 932 durch den Erzbischof von Vienne in Brand gesteckt wurde. Später im 10. Jahrhundert wurde an der Stelle des Benediktinerkloster ein Chorherrenstift gegründet; von 1031 bis zur Aufhebung des Stiftes in der Französischen Revolution war der Erzbischof von Vienne immer zugleich Abt in Romans.
Patron der Landarbeiter
Die
Stiftskirche in Romans-sur-Isère ist sonntags bis
freitags von 15 Uhr bis 18 Uhr, montags bis freitags auch von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet; auch für Führungen zum Preis von 4 €
steht in diesen Zeiten der Aufseher zur Verfügung. (2014)
Die Kathedrale in Vienne ist täglich von
8.30 Uhr bis 17 Uhr (im Sommer bis 18 Uhr) geöffnet. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.06.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.newadvent.org/cathen/02496a.htm - abgerufen am 12.11.2022
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Infotafeln in der Stiftskirche in
Romans-sur-Isère
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.