Ein Plädoyer für Frames
Jan Schmagers Argumente und unsere klaren Gegenargumente:
1. Auf bestimmte Seiten kann von anderen Websites nicht direkt gelinkt
werden.
Wir beweisen das Gegenteil:
http://www.heiligenlexikon.de/Aktuell/Plaedoyer_Frames.html
führt direkt auf diese Seite, dargestellt im Frameset. Das Skript
hierfür ist einfach:
Im Dateikopf jeder Datei ein einfaches Javascript:
<type="text/javascript">
<!--
if (window==top)
{
top.location="../index.htm?Dateiname";
}
//-->
</script>
Im Dateikopf des Framesets noch ein Javascript:
<type="text/javascript">
<!--
var FramesetGeladen = 1;
function SeiteLaden()
{
if(self.location.search.length> 0)
{
var laenge = self.location.search.length;
var Neue_url = self.location.search.substring(1,laenge);
if (document.images)
self.Hauptframe.location.replace(Neue_url);
else
self.Hauptframe.location.href
= (Neue_url);
}
}
//-->
</script>
Dazu in der Definition des Framesets:
onLoad="SeiteLaden();"
2. Suchmaschinen haben große Probleme mit Framesets.
Die Behauptung ist offensichtlich falsch. Wir sind in allen (uns) wichtigen
Suchmaschinen sehr gut vertreten und bekommen von dort viele Besucher.
3. Unübersichtlichkeit bei Surfern mit kleinen Monitor-Auflösungen.
Das stimmt; für die 2 % unserer davon betroffenen Besucher bieten
wir deshalb eine Alternative ohne Frames.
4. Beim Seiteneinstieg z. B. über Suchmaschinen fehlt meist
die Navigation.
Eben gerade nicht, siehe zu 1.
5. Navigation in den Frames via JavaScript führt zum altbekannten
Script-Ärger.
Innerhalb unserer Seiten gibt es keinen Grund für Navigation mit
JavaScript. Zum Aufruf wird es benutzt, siehe zu 1. - Gerade mal knapp
2,2 % unserer Besucher haben kein aktives JavaScript - Ihnen werden also
die aufgerufenen Seiten direkt geladen und wenn Sie wollen, können
Sie am Ende jeder Seite das Frameset aufrufen. Wenn man im Übrigen
nicht mit JavaScript spielt, gibt es so keine Probleme.
6. Schlecht programmierte Framesets verschachteln sich in sich selbst.
Stimmt: schlecht programmierte Seiten sind schlecht - auch ohne Frames.
7. Das Drucken von Frameset-Inhalten kann äußerst kompliziert
werden.
Bei Netscape sicher nicht. Auch beim Internet-Explorer wird jedesmal
gefragt und die Antwort sogar mit Skizze erläutert - was da kompliziert
sein soll, bleibt unerfindlich. Und das Druckergebnis ist bei Frames bei
Weitem überlegen: ich bekomme nur den gewünschten Inhalt der
Seite ausgedruckt, unbelastet von all den Navigationselementen auf nicht
geframten Seiten.
8. Es wird für alle Seiten nur ein Seitentitel gezeigt.
Stimmt für die Anzeige im Browser, schon nicht mehr für den
Ausdruck. Und wenn ich tatsächlich den Seitentitel - der ja schließlich
auf der Seite selbst deutlich genug steht - auch im Kopf des Browsers sehen
will: dann rufe ich die Frameseite eben in einem neuen Browserfenster auf.
9. Probleme bei nicht framefähigen Browsern. Sowas gibt es!
Klar: es gibt auch Probleme, wenn Leute gar keinen PC haben - das gibt
es auch!
10. Wenn fremde Webseiten in den eigenen Frames angezeigt werden,
ist das unfair!
Darüber lässt sich streiten. Wer das für seine Seiten
unterbinden will, kennt aber das einfache JavaScript:
<type="text/javascript">
if (self.parent.frames.length != 0)
self.parent.location="meineSeite.html";
</script>
11. Frames schaffen selten Übersichtlichkeit.
Genau das ist der Punkt - das Gegenteil ist richtig: nur Frames ermöglichen
bei geringstmöglicher Ladezeit eine einfache, logische, klar erkennbar
strukturierte und doch mannigfach verzweigte Navigation. Das Ökumenische
Heiligenlexikon wird genau dafür immer wieder von den Besuchern
sehr gelobt.
Alternativen sind
- die bekannten JavaScrpit-Navigationen, die riesige Ladezeiten haben
und auf Grund ihrer Größe tatsächlich auch Abstürze
provozieren
- und die Navigationen, die auf Seiten verweisen, welche auf Unterseitenm
verweisen, die auf die gesuchte Seite verweisen: ein ewiges Klicken durch
Uninteressantes, um zum Ziel zu kommen. Gerade die großen, wichtigen
Profiseiten machen das quälend elend vor. Schnelles Laden und einfachste
Bedienung sind aber erwünscht- siehe den Erfolg von Google.
12. Abschreckende Quer- und Längsstreben verschandeln das Design.
Falsch: mit border="0" frameborder="0"
gibt's keinerlei "Streben"
13. Bei PopUp-Webspace öffnet sich für jedes Frame ein
PopUp-Fenster. Übel!
Richtig: PopUp-Webspace ist übel, das hat nichts mit Frames zu
tun.
14. Kein einheitlicher Standard für Framesets bei den beiden
großen Browsern.
Aber in allem anderen? Eben nicht! Frames sind W3C-Standard, das allein
gilt.
15. Bei abgeschaltetem Scrolling-Attribut gibt es fast immer Probleme.
Stimmt. Aber wer schaltet in seiner Framedefinition das Scrolling ab?
Der Besucher hat in keinem Fall Probleme, solange der Anbieter nicht ganz
blöde ist. Was dann wieder grundsätzlich und nicht nur für
Frames gilt.
16. Bei verwendetem Noresize-Attribut gibt es fast immer Probleme.
siehe 15.
17. Parallele <NOFRAME>-Progammierung führt zu doppeltem
Arbeitsaufwand.
Gerade eben nicht! Nur die paar Dateien für den Navigationsframe
sollten - müssen aber nicht einmal - für die Navigation ohne
Frames angepasst - nicht etwa neu erstellt - werden. Diese Mini-Arbeit
steht in keinem Verhältnis zur Maxi-Mühe der Einfügung der
Navigation in jede einzelne Seite eines Projekts - von den für die
Besucher ärgerlichen Ladezeiten, nicht zuletzt bei den dafür
oft verwendeten php-Projekten ganz zu schweigen!
18. Der Noframe-Bereich wird ganz selten sinnvoll genutzt!
Klar; und so mancher nutzt auch die Seiten seiner Homepages nicht sinnvoll.
19. Frames können die Ladedauer einer Website verlängern.
Na, na: das ist nur noch unwahr, unsachlich, ja: lächerlich. Tatsache
ist, von niemandem ernsthaft bestritten: alle Alternativen führen
auf jeden Fall zu höheren Ladezeiten; gerade in diesem Punkt haben
Frames einen unschlagbaren Vorteil!
20. Cursortasten funktionieren nur bedingt.
Sie funktionieren ganz normal, sobald der Frame angeklickt ist.
21. Wenn Frames für Werbung genutzt werden, reagieren User
prinzipiell allergisch.
Und wenn normale Seiten für Werbung genutzt werden, wird die Allergie
vermieden? Auch hier ist wieder nicht die Frame-Technik, sondern der Inhalt
an sich das Problem.
22. Netzneulinge haben fast immer Probleme bei der Bedienung geframter
Seiten.
Das ist das einzige Argument, an dem etwas 'dran ist. Aber
schon nach wenigen Tagen im Netz wird auch der Neuling genug Erfahrung
haben, und das Angebot einer sinnvollen Hilfe kann die Probleme aus derWelt
schaffen.
23.Sinnvolle Tastenkombinationen in Browsern funktionieren nur bedingt,
gar nicht oder im falschen Frame.
siehe 20.
24. Für blinde User kann die Bedienung von geframten Webseiten
zum Stochern im Nebel werden.
Die heute so gängigen auf Tabellen basierende Layouts sind aber
für solche Benuter noch viel ungünstiger.
Jan Schmagers Fazit: "Immer wieder weisen mich die Frame-Befürworter
auf die vielen Vorteile von Framesets hin. Letztendlich bleibt dann immer
nur der Hinweis, wie komfortabel die Pflege der Navigation ist. Ziemlich
dürftig um den Einsatz zu rechtfertigen. Damit hat sich für mich
die Diskussion vorerst erledigt. :-)"
Unser Fazit: Nicht, dass die Pflege der Navigation komfortabel
ist, ist das Hauptargument für Frames. Sondern dass für die
Besucher die Navigation unerreichbar komfortabel ist, dazu die Ladezeiten
unerreichbar gering und das Druckergebnis unerreichbar sachdienlich: das
ist der nur mit Frames zu erzielende Vorteil gegenüber allen anderen
denkbaren Lösungen. Tibor
Schütz hat recht: "Mit Frames läßt sich die Navigation
einer Seite sauber von deren Inhalt trennen als auch komplexe Navigationen
effizient realisieren. Aus diesem Grunde verwenden auch viele Dateimanager
zweiteilige Fenster."
Warum dennoch Frames unter Beschuss stehen.
Es gibt keine triftigen Gründe gegen, aber viele gute Argumente für
Frames. Dennoch sind sie aus der Mode, durch die unsäglichen Tabellen-Seiten
ersetzt, wo man immer die doch nur eingeschränkte Navigation mitladen,
mitschleppen, mitdrucken muss. Auch das W3C hat Frames auf der Abschussliste.
Wenn es keine sachlichen Gründe gegen, sondern nur viele für
Frames gibt - was ist der Grund für dieses Phänomen?
Wir haben
eine Vermutung: Frames wurden erfunden von Netscape. Wer hat also ein Interesse,
Frames in Misskredit zu bringen? Richtig: Microsoft®.
Und da, so wissen wir alle, haben Sachargumente noch nie viel gegolten,
aber umso mehr Marketing und das Ausschalten der Konkurrenz. Das mag für
Microsoft® gut sein, für die User
aber sind Frames gut!